Eiweißriegel bei Edeka, dm & Co. im Test: So ungesund sind sie wirklich

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Eiweißriegel bei Edeka, dm & Co.: So ungesund sind sie wirklich
Im Test offenbarte sich für die Verbraucherschützer wenig Positives zu den aktuell beliebten Eiweißriegeln.
Eiweißriegel bei Edeka, dm & Co.: So ungesund sind sie wirklich
KI-generiertes Symbolbild/Gemini

Proteinriegel und Cookies werden immer beliebter - doch sind sie auch gesund? Die Verbraucherzentrale hat zahlreiche Produkte untersucht.

Die Verbraucherzentrale NRW kritisiert mangelnde Transparenz bei eiweißreichen Süßwaren. In einem Marktcheck von 38 Proteinriegeln, Cookies und Cups (September bis Oktober 2025) zeigten sich zentrale Pflichtangaben häufig schwer zugänglich, wie die Verbraucherschützer erklären.

Die gab es in Supermärkten, Discountern und Drogerien zu kaufen (Edeka, Rewe, Lidl, Aldi, Rossmann, dm). Bei 35 Produkten lagen Nährwerttabelle, Zutaten und Allergiehinweise hinter rückseitigen Laschen, teils verklebt oder verschweißt und damit bei geschlossener Packung kaum lesbar. Auch weitere Punkte führten zu Kritik. 

"Meistens eine Süßigkeit": Was hat die Verbraucherzentrale am Inhalt der Riegel zu bemängeln?

Besonders uneinheitlich fiel die Proteinwerbung auf der Vorderseite aus: 28 Produkte hoben den Eiweißgehalt isoliert hervor, teils in Gramm, teils in Prozent. Verwechslungen führten laut Verbraucherzentrale zu Beschwerden, da 20 Gramm und 20 Prozent bei einem 50-Gramm-Riegel deutlich differieren. Gerichte in München (Urteil vom 19. Dezember 2024) und Stuttgart (30. Januar 2025) stuften solche isolierten Angaben demnach als irreführend ein. Die Urteile seien aber noch nicht rechtskräftig, heißt es.

Inhaltlich seien die Snacks "meistens eine Süßigkeit": Ein hoher Proteingehalt ändere nichts an häufig viel Zucker beziehungsweise Süßungsmitteln. Produkte "ohne Zuckerzusatz" enthielten teils umstrittene Süßstoffe oder Zuckeralkohole, die Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Warnhinweise gingen in der Informationsfülle unter, erklärt der Verein.

Die Verbraucherzentrale fordert übersichtlichere Verpackungen und eine einheitliche Nährwertkennzeichnung. Proteinprodukte sollten laut Expertin Elisabeth van Thiel nicht zur Regel werden. Bereits im April 2025 hatte die Verbraucherzentrale Hamburg Proteinprodukte als stark verarbeitet und eher ungesund bewertet. Der Markt wächst dennoch: Der Umsatz legte demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 22 Prozent zu. Wer sich näher für die gesundheitlichen Auswirkungen von Proteinriegeln interessiert, sollte einen Blick auf diese Übersicht werfen. 

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