21.000 Nürnberger mussten am Freitagabend ihre Häuser verlassen, da ein Bombenfund große Gefahr auslöste. Diese nahmen allerdings manche nicht ernst - mit spürbaren Folgen.
"Extreme Gefahr", betitelte die Leitstelle Nürnberg am Freitag (14. November 2025) ihre Bürgermitteilung. Wegen einer rund 450 Kilogramm schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Stadtteil Maxfeld mussten 21.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Dazu forderten die Feuerwehren über Durchsagen in den Straßen auf.
Während die meisten dem direkt nachkamen und sich dankbar zeigten, gab es auch einzelne Uneinsichtige. So berichtet es Michael Busch, Sprecher der Feuerwehr Dechsendorf und zugleich Mitarbeiter der Mediengruppe Oberfranken, inFranken.de am darauffolgenden Dienstag.
Verbarrikadiert: Einzelne Nürnberger halten Evakuierung nach Bombenfund auf
"Einzelne Störer haben sich verbarrikadiert und nicht reagiert. Wir sahen teils Licht in den Wohnungen oder Menschen an den Fenstern stehen", so Busch. Die Entschärfung darf erst beginnen, wenn alle Häuser geräumt sind, laute die Regel. Um 3.34 Uhr wurde die Bombe schließlich entschärft - das hätte nach der Einschätzung Buschs auch schon drei Stunden früher geschehen können. "Wir hätten gegen 23.30 Uhr schon mit der Räumung fertig sein können, aber wenn sich Einzelne weigern und die Polizei aktiv werden muss, verzögern sie den Prozess", führt er aus.
Die Wohnung eines Störers sei nur 200 Meter von der Bombe entfernt gewesen. "Die Scheiben können bei einer Detonation springen, es können Risse in den Häusern entstehen", nennt der Feuerwehrsprecher Gefahrenbeispiele. Es habe sich bei den Uneinsichtigen um viele jüngere Menschen gehandelt, "die das geringste Problem haben, ins Lager zu gehen". Nach der Entschärfung kämen dann bei etwaigen Ereignissen Kommentare wie: "Was habt ihr denn, es ist doch nichts passiert?" Widerstand bemerken fränkische Feuerwehren auch immer wieder bei Unfalleinsätzen. So wurde etwa ein Mitglied der Feuerwehr Bubenreuth im September übel angefeindet.
Der Bombenfund in der Frankenmetropole wirkte sich auch auf den Flughafen Nürnberg aus. Die für Samstag (15. November) angesetzte Notfallübung musste kurzfristig entfallen. Mehrere für die Übung eingeplante Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, darunter Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, waren bei der Bombenentschärfung im Einsatz und daher nicht verfügbar. So berichtet es der Airport in einer Pressemitteilung vom Freitagabend. Auch die Flughafenfeuerwehr war demnach an den Evakuierungsmaßnahmen beteiligt und stellte dafür sieben Einsatzkräfte, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug sowie einen Rettungswagen zur Verfügung.
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
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