Discounter mit "historischem" Preissturz - Aldi setzt nun noch einen drauf

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Aldi und Lidl haben jeweils eine große Ankündigung veröffentlicht. Sie betrifft die Preise bei den Discountern - die Rede ist von einer "historischen" Dimension. Aldi hat wenige Tage später gleich eine weitere Senkungs-Runde eingeläutet.

Erst Lidl, dann Aldi: Am Samstag (24. Mai 2025) haben die beiden großen deutschen Discounter jeweils starke Veränderungen bei den Preisen angekündigt. Beide Mitteilungen klingen auffallend ähnlich - und sparen nicht mit großen Worten. "Angesichts der anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Lage in Deutschland", wolle man ein Zeichen setzen, heißt es etwa bei Lidl. 

Der Lebensmitteleinzelhändler kündigt "die größte gleichzeitige Preissenkung in der Geschichte" des Unternehmens an. Mehr als 500 Einzelartikel werden demnach "dauerhaft im Preis gesenkt" - einzelne Artikel regional um bis zu 35 Prozent. Dies gelte für breite Teile des Sortiments. Ein Alltagslebensmittel war zuletzt so teuer geworden, dass es teilweise im Supermarkt hinter Plexiglas liegt. 

"Über alle Warengruppen hinweg": Das steckt hinter den Preissenkungen bei Lidl und Aldi

Es handle sich um eine Reaktion auf die "nach wie vor hohe Belastung der Haushalte durch gestiegene Lebenshaltungskosten". Möglich seien die Reduzierungen durch "Kostensenkungen", die jetzt an die Kunden weitergegeben würden. Hohe Abnahmemengen und langfristige Vereinbarungen mit Lieferanten seien ebenfalls dafür verantwortlich, so Lidl. 

Nur wenige Stunden später meldet sich auch Aldi mit einer offiziellen Ankündigung. "Mit rund 1000 dauerhaft reduzierten Artikelnallein im Jahr 2025 sorgt der Preisführer bereits für konkrete finanzielle Entlastung. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten folgt nun ein weiterer, historischer Schritt", so der Discounter. In den kommenden Wochen werde Aldi "über alle Warengruppen hinweg weitere hunderte Artikel - national sowie regional - dauerhaft im Preis reduzieren".

Doch damit nicht genug: Schon am Mittwoch (28. Mai 2025) folgte der zweite Preissturz bei Aldi. Der Disounter kündigte weitere Vergünstigungen an, darunter Grundnahrungsmittel wie Speisequark, Fischstäbchen, Brot und Gewürze. Auch Markenprodukte wie Knoppers und Dr. Oetker Puddingpulver sowie vegane Alternativen wie Falafel oder Feinkost-Mix sind betroffen. Aldi will damit laut eigener Aussage ein starkes Zeichen im Lebensmitteleinzelhandel und reagiert auf die Bedürfnisse der Verbraucher.

"Gerade in den aktuell für die Menschen auf so vielen Ebenen fordernden Zeiten ist es unsere Aufgabe, für Stabilität zu sorgen, indem sich in unserer Gesellschaft alle etwas Gutes leisten können - losgelöst von Einkommen, Beruf oder individueller Lebenssituation", so der Sprecher des Aldi-Verwaltungsrats, Swen Gallina. Mit den neuesten Entwicklungen scheinen die Prognosen des Rewe-Chefs ein Stück widerlegt. Er hatte 2025 sogar weitere Preissteigerungen vorausgesagt. Derweil sorgt eine Lidl-Werbung mit Sarah Connor für Empörung. 

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Vorschaubild: © Marcel Kusch/dpa