WLAN-Lautsprecher haben die klassischen Stereo-Anlagen abgelöst. Eigentlich nicht so richtig überraschend: HiFi-Türme benötigen Platz – und das Kabelwirrwarr ist alles andere als schön. Vor allem, wer viel über Streamingdienste wie Spotify hört, sollte über einen WLAN-Lautsprecher nachdenken. Die Formen der Boxen sind so vielfältig wie ihre Preise. Die Preise der WLAN-Lautsprecher, die manchmal sogar in Lampenform erhältlich sind, variieren zwischen 40 Euro und 790 Euro. Eine gewaltige Spanne. Deshalb ist der WLAN-Boxen-Test der Stiftung Warentest so wichtig. Technische Details (Ton, Klang, Handhabung, Stromverbrauch, Akku-Leistung und viele technische Merkmale) kannst du kostenpflichtig downloaden (Preis: 4,90 Euro).
Vier WLAN-Lautsprecher erhalten das Qualitätsurteil "gut"
WLAN-Lautsprecher konkurrieren mit Bluetooth-Boxen. Beim kabellosen Musikstreaming in der Wohnung haben mit WLAN verknüpfte Geräte Vorteile. Das WLAN-Signal hat mehr Bandbreite und ist dadurch letztlich besser erreichbar. Es kommt leichter durch die Wände. Sie sind flexibel einsetzbar und bringen gute Ergebnisse. Weil größere Datenmengen mit WLAN zu übertragen sind, kannst du Musik in besserer Qualität streamen. Deshalb ist es interessant, dass die Stiftung Warentest die Qualität von 12 WLAN-Speakern untersucht hat.
Und hier sind die vier Gewinner: Das Modell von Canton: Smart Soundbox 3 Gen 2 schneidet am besten ab. Die Box unterstützt sowohl Google Chromecast als auch Apple AirPlay und ist mit einem Preis von ca. 300 Euro günstiger als der viertplatzierte HomePod von Apple. Die Regal-Box von Ikea Symfonisk Regal WiFi-Speaker Generation 2 ist mit ca. 130 Euro das günstigste Modell in der Gruppe der vier Gewinner. Beim wichtigsten Prüfpunkt, dem Klang, schnitten übrigens alle Modelle mit "gut" ab. Wobei die Lautsprecher Tests in Klassik, Pop, Elektronik und Hörspiele absolvieren mussten. Neben der Tonqualität ging es um die Handhabung und den Stromverbrauch.
*Den günstigsten Online-Preis suchte die Suchmaschine Idealo am 14.5.2023.
Nobelmarke schlägt alle, vor allem beim Preis
Obwohl in der Gesamtnote nur "befriedigend" ist, liefert das tragbare Modell Mania von der französischen Nobelmarke Devialet den besten Klang, ist allerdings mit einem entsprechend hohem Preisschild von ca. 790 Euro ausgestattet. Die Stiftung Warentest kritisiert, dass der im Gerät verbaute Akku nur eine relativ kurze Leistung (fünf Stunden Spieldauer) schafft.
Die Preisspanne ist im Feld der mit "befriedigend" platzierten von 130 bis 790 Euro sehr groß. Das Modell von Amazon: Echo Dot ist zwar mit ca. 40 Euro ausgesprochen preiswert, hat dafür aber die schlechteste Note im Feld.
WLAN-Lautsprecher unterstützen Streamingdienste, über die du direkt Musik abspielen kannst. Allerdings ist nicht jeder Lautsprecher mit jedem Dienst kompatibel. Daher solltest du genau darauf achten, welcher Dienst mit welchem WLAN-Lautsprecher kompatibel ist. Die am häufigsten unterstützten Dienste sind: Spotify, Apple Music, Google Music und Amazon Music.
Bluesound: Pulse M
Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,8)
Günstigster Online-Preis: ca. 495 Euro
Loewe: Klang mr3
Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,8)
Günstigster Online-Preis: ca. 515 Euro
Amazon: Echo Studio 2022 (schwarz)
Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,9)
Günstigster Online-Preis: ca. 220 Euro
Klang-Sieger
Devialet: Mania (mit Akku)
Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,9)
Günstigster Online-Preis: ca. 790 Euro
Ikea: Symfonisk Tischleuchte WiFi-Speaker
Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,9)
Günstigster Online-Preis: ca. 180 Euro
Ikea: Symfonisk Standleuchte mit WiFi-Speaker
Qualitätsurteil: "befriedigend" (3,0)
Günstigster Online-Preis: ca. 220 Euro
Sonos: Roam SL (mit Akku)
Qualitätsurteil: "befriedigend" (3,4)
Günstigster Online-Preis: ca. 130 Euro
Abgeschlagen mit dem Qualitätsurteil "ausreichend" ist das Modell:
Amazon: Echo Dot (5. Generation)
Qualitätsurteil: "ausreichend" (3,9)
Günstigster Online-Preis: ca. 40 Euro
*Den günstigsten Online-Preis suchte die Suchmaschine Idealo am 14.5.2023.
WLAN-Lautsprecher brauchen Klangvolumen
Die Stiftung Warentest erläutert in ihrem Report einen Vorteil, den WLAN-Lautsprecher haben: den Multiroom-Betrieb. Mehrere Boxen kannst du in der Wohnung oder im Haus verteilen und sie lassen sich per Handy- oder Tablet-App nach Belieben zu Gruppen zusammenschalten. Praktisches Beispiel: Im Arbeitszimmer läuft Klassik, während in der Küche Nachrichten zu hören sind.
Kleinere Lautsprecher mit WLAN-Funktion gibt es im Onlinehandel manchmal schon für unter 50 Euro. Das reicht aber nicht für einen raumfüllenden Klang. Geht es also um mehr als nur eine kleine Ecke, die zu beschallen ist, ist ein größeres Modell angesagt. Die "Stiftung Warentest" empfiehlt ein Gerätevolumen von vier Litern. Interessante Angebote gibt es mit diesem Klangvolumen ab rund 100 Euro.
Willst du eine wirklich gute Tonqualität haben, musst du mehr investieren. Klanggewaltige WLAN-Speaker gibt es ab rund 200 Euro. Spitzengeräte kosten allerdings das Doppelte. Zu beachten ist, dass die WLAN-Lautsprecher zwar Stereogeräte sind, aber einen echten Klang von zwei Seiten nur dann erzeugen, wenn du zwei Geräte miteinander koppelst.
Fazit
Die gute alte Stereo-Anlage hat ausgedient: WLAN-Boxen sind kleiner, praktischer und können in Sachen Sound oft locker mithalten. Insgesamt 50 WLAN-Lautsprecher nahmen die Testenden der "Stiftung Warentest" seit 2020 unter die Lupe. Im April 2023 kamen zwölf neue Modelle hinzu. Ein WLAN-Lautsprecher eignet sich besonders für Menschen, die bereit sind, ein bisschen mehr für einen Lautsprecher auszugeben. Sie bekommen dafür dann eine besonders gute Soundqualität.
Artikel enthält Affiliate Links
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.