Die FritzBox hat zwei versteckte Tools, die dir in sekundenschnell sagen können, ob dein Router noch einwandfrei läuft. Wie die Schnellchecks funktionieren und worauf du dabei achten musst.
Wenn der WLAN-Router Probleme macht, ist das extrem nervig. Die meisten Störungen lassen sich aber leicht beheben. Wer eine FritzBox besitzt, kann zu diesem Zweck ein einfaches Tool nutzen, das leicht übersehen wird: die Funktions-Diagnose.
FritzBox macht Probleme? So machst du den Schnellcheck
Dieser Schnellcheck prüft eine Reihe von möglichen Fehlerquellen und kann dir Zeit sparen, falls du den Support kontaktieren musst. Doch auch wenn kein aktives Problem vorliegt, ist der Funktionstest sinnvoll, um sicherzustellen, dass alles läuft. Die Funktion kann dir außerdem helfen, zu überprüfen, ob dein Router gehackt wurde. Die Funktions-Diagnose dauert nur wenige Sekunden und du brauchst keine zusätzlichen Tools. So führst du den Schnelltest durch:
Rufe die Benutzeroberfläche deines Routers auf
über deinen Computer: Öffne den Internetbrowser und gebe "http://fritz.box" in die Adresszeile ein
über dein Smartphone: Starte die MyFritzApp
Nachdem du dich angemeldet hast, gelangst du zur Übersicht
Wähle im Menü den Punkt "Diagnose"
Gehe zum Bereich "Funktion", dieser führt direkt zur Funktions-Diagnose
Klicke auf den Button mit der Aufschrift "Starten", um die Diagnose durchzuführen
Folgende Funktionen deiner FritzBox werden im Schnellcheck geprüft:
Aktuelles FritzOS installiert
Passwort und Anmeldename vergeben
Belegung der LAN-Ports und Geschwindigkeit der Verbindung
WLAN-Konfiguration inkl. Anzahl der aktuell verbundenen Geräte
WLAN-Kanalbelegung
DECT-Status
Internetverbindung
Aktive Rufnummern
Mesh-Status
Anzahl der Geräte im Heimnetzwerk
Innerhalb weniger Sekunden sollte eine Liste erscheinen - und im besten Fall steht vor jedem Punkt ein grüner Haken. Sollte doch etwas nicht funktionieren, findest du in der Diagnose weitere Details. Zum Beispiel, wenn die telefonische Erreichbarkeit eingeschränkt ist oder bestimmte Bereiche abgeschaltet sind. Auch Fehlermeldungen, etwa wenn die Internetverbindung unterbrochen wurde, werden angezeigt. Du hast zudem die Möglichkeit, den Report herunterzuladen, damit du ihn dem Support-Team deines Providers oder AVM zuschicken kannst. Übrigens: Es kann sinnvoll sein, deine FritzBox einmal am Tag auszuschalten.
So machst du den Sicherheits-Check bei der Fritzbox
Ein weiteres sinnvolles Diagnose-Tool der FritzBox ist der Sicherheits-Check. Hier kann es wenige Überschneidungen mit dem Funktionstest geben, der Fokus liegt aber auf Funktionen, die für die Cybersicherheit relevant sind. So führst du den Sicherheits-Check durch:
Folge den gleichen Schritten wie beim Funktionstest und wähle im Menü den Punkt "Diagnose"
Gehe zum Bereich "Sicherheit", so gelangst du direkt zum Sicherheits-Check
Es erscheint eine Liste von sicherheitsrelevanten Einstellungen des Routers und ihre Bewertung
Der Sicherheits-Check enthält viele technische Details, doch auch ohne Fachkenntnisse kannst du die wichtigsten Punkte prüfen. Zum Beispiel, ob die Firmware deiner FritzBox auf dem aktuellen Stand ist. Regelmäßige Software-Updates sind wichtig, um mögliche Sicherheitslücken zu stopfen. Ältere Router sollten deshalb nicht mehr verwendet werden. Auch die Absicherung der FritzBox-Anmeldung ist wichtig. Das passiert in der Regel über Nutzername und Passwort - am besten ein sicheres Passwort. Unter diesem Punkt im Sicherheits-Check steht außerdem, ob bestimmte Änderungen an der FritzBox vom Nutzer bestätigt werden müssen. So kannst du etwa verhindern, dass Fremde Einstellungen oder Funktionen des Routers ausführen.
Hier eine Übersicht, was der Sicherheits-Check für die FritzBox kontrolliert:
Stand des FritzOS (Firmware)
Absicherung der Anmeldung
Aktivierte Dienste mit Zugang zum Internet
Portfreigaben
Ausgehende Filter z. B. für teure Hotlines, bestimmte Internetseiten oder Anwendungen wie Online-Spiele
WLAN-Einstellungen
Liste der verbundenen Geräte im Heimnetzwerk
Rufbehandlung, z. B. Umleitungen oder Sperrliste für Rufnummern
FritzBox-Benutzer
NAS-Einstellungen
Beide Diagnose-Tools geben dir einen Überblick, wie gut deine Fritzbox abgesichert und funktionsfähig ist. Dabei werden natürlich auch Punkte abgedeckt, die für den Kundenservice wichtig sind - nicht aber für den durchschnittlichen Verbraucher. Für den optimalen Schutz sind bei beiden Schnellchecks vor allem fünf Punkte wichtig.
Fritzbox richtig absichern: Auf diese fünf Punkte kommt es an
#1 Stand des FritzOS
Du solltest die Firmware deines WLAN-Routers immer auf dem neuesten Stand halten. Nur so stellst du sicher, dass die FritzBox reibungslos funktioniert und gegen mögliche Cyberangriffe geschützt ist. Sowohl die Funktions-Diagnose als auch der Sicherheitscheck zeigen dir deshalb, mit welcher Version dein Gerät läuft. Im Idealfall nutzt du die Option "Auto-Update", die bei der Fritzbox von Werk an eingestellt sein sollte. Das kannst du in der Benutzeroberfläche unter System > Update > Auto-Update überprüfen.
#2 Anmeldung und Passwort
WLAN-Router wie die Fritzbox werden standardmäßig mit einem Passwort ausgeliefert, das sehr komplex ist. Trotzdem solltest du das WLAN-Passwort ändern. Denn: Theoretisch kann jeder, der in deiner Wohnung ist, den Router umdrehen und das Passwort ablesen. Überlege dir ein neues, starkes Passwort mit etwa 20 Zeichen - das ist die Standardlänge für WLAN-Verschlüsselung. Gehe dafür in der Benutzeroberfläche auf WLAN > Sicherheit > Verschlüsselung. Damit du den Überblick über deine Passwörter nicht verlierst, kannst du einen Passwortmanager benutzen.
#3 Verschlüsselung
Die Verschlüsselung des WLAN-Netzwerks läuft automatisch ab. Dabei wird heutzutage mindestens der Sicherheitsstandard WPA2 angewendet. Noch sicherer soll WPA 3 sein, die Methode ist aber noch neuer und nicht so verbreitet. Der Mischbetrieb aus WPA2 und WPA3 ist daher momentan die beste Lösung. Ob dein Router diesen Standard nutzt, siehst du im Sicherheitscheck oder unter WLAN > Sicherheit > Verschlüsselung.
#4 Gastzugang
Damit dein WLAN-Passwort nicht in falsche Hände gerät, solltest du für Besucher einen Gastzugang anlegen. Gäste können dadurch im Internet surfen, erhalten aber keinen Zugriff auf andere Systeme in deinem Heimnetzwerk. Gehe dafür einfach unter WLAN > Gastzugang und setze einen Haken, um den Zugang zu aktivieren. Wähle dann "privater WLAN-Gastzugang" aus. Nun kannst du den Namen für das Gastnetzwerk und ein Passwort festlegen.
#5 Verbundene Geräte
Sowohl der Schnellcheck als auch der Sicherheitscheck zeigen dir an, wie viele und welche Geräte mit deinem WLAN-Netz verbunden sind. Diese Liste solltest du genau prüfen, um zu erkennen, ob jemand ungewollten Zugriff auf deine Fritzbox hat. Neben Laptops und Handys werden auch Smart-Home-Geräte angezeigt. Wenn dir ein unbekanntes oder nicht mehr genutztes Gerät auffällt, kannst du es aus deinem Netzwerk entfernen. Gehe dafür in der Benutzeroberfläche unter Heimnetz > Netzwerk und wähle den Reiter "Geräte und Nutzer" aus. Wähle das gewünschte Gerät aus der Liste aus und klicke auf das rote X-Symbol, um es zu löschen.
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