Freies WLAN, aber sicher! (mit Checkliste)

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Technik-Experte Johannes Michel erklärt: So finden Sie kostenlose WLAN-Hotspots - und surfen unterwegs sicher im Internet.

W er zu Hause ins Internet geht, realisiert das meist nicht mehr über ein Kabel, sondern mit einem "Wireless Local Area Network", kurz WLAN, auch Drahtlosnetzwerk - oder Wi-Fi, wie es in vielen Ländern genannt wird. Die Verbindung zu neuen Geräten wird dabei über einen Tastendruck am so genannten Router hergestellt oder über ein Passwort, das möglichst komplex sein, also aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bestehen sollte. Gerade wurde eine Sicherheitslücke im WLAN-Protokoll WPA2 entdeckt - solche Schwachstellen werden in der Regel schnell beseitigt: Näheres dazu lesen Siehier.


Die Hotspots und der Passwortschutz

Allgemein gilt das Surfen zu Hause als weitgehend sicher. Sicherheit ist vor allem auch ein wichtiges Thema beim Surfen in frei verfügbaren WLAN-Hotspots, wie sie sich heute schon in vielen Cafés, Ferienwohnungen und Hotels finden - oder mittlerweile auch auf Marktplätzen und in öffentlichen Gebäuden. Hier gilt es, zwei Systeme zu unterscheiden: Ein Teil dieser Hotspots kommt ohne Passwortschutz aus, die Einwahl ist also für jeden möglich, der zum Beispiel am Smartphone oder Notebook eine Suche nach Drahtlosnetzwerken startet. Andere hingegen sind nur mit einem Passwort zugänglich, das zum Beispiel an der Rezeption ausgegeben wird. Diese Netzwerke sind etwas "sicherer", da sich nicht jeder einfach einloggen kann. Für viele Urlauber ist WLAN mittlerweile ein Entscheidungskriterium. Das haben die Betreiber von Hotels und die Vermieter von Ferienwohnungen längst erkannt und werben damit auf ihren Internetseiten.


Wo ist der nächste Hotspot?

Und auch sonst macht es Sinn, etwa beim Aufenthalt im Lieblingscafé in der Heimatstadt, mit dem Smartphone WLAN-Hotspots zu nutzen. Denn wer zum Beispiel Fotos zu Facebook lädt, Videos über WhatsApp an Freunde verschickt, (Urlaubs-)Fotos zur Datensicherung in die eigene Cloud übertragen will oder auch einfach nur ein Video anschaut, verbraucht ansonsten Teile seines Datenvolumens.
Da viele Tarife noch immer über strikte Grenzen verfügen oder Mehrverbrauch abseits des Inklusivvolumens kostet, spart ein kostenfreies WLAN sogar Geld. Nur: Woher weiß ich, wo es solche Hotspots gibt? Das erledigen am besten Apps, zum Beispiel "WiFi Finder" für Android- oder iOS-Smartphones, zu finden im Play Store oder im App Store. Gute Ergebnisse liefert auch die Webseitewww.hotspot.portel.de. Wer ein kostenfreies WLAN gefunden und sich eingeloggt hat, sollte aber einige Hinweise beachten. In den meisten Fällen ist die Verbindung zum Internet unverschlüsselt. Das bedeutet: Surfen Sie bevorzugt auf Internetseiten, deren Adresse mit https:// beginnt, versenden Sie keine vertraulichen Daten und wählen Sie sich nicht in Dienste wie Ihr Onlinebanking ein. Die Zugangsdaten könnten in fremde Hände gelangen. Müssen Sie unterwegs unbedingt eine Überweisung tätigen, verwenden Sie dafür die mobile Datenverbindung des Smartphones - schalten Sie WLAN in diesem Fall einfach ab.


Checkliste: sicherheit in freien WLAN-Netzen

Passwörter: Vermeiden Sie es, in freien WLANs Zugangsdaten auf Internetseiten einzugeben. Das gilt besonders fürs On linebanking, aber auch für andere Seiten, auf denen zum Beispiel Konto- oder Kreditkartendaten hinterlegt sind, also Onlineshops oder Bezahldienste wie Pay pal. ?

Vertrauliche Daten: Versenden Sie keine vertraulichen Daten in freien WLANs, also keine Dokumente mit persönlichen Informationen, Zugangsdaten oder ähnliches. ?

VPN: Nutzen Sie häufig WLAN-Hotspots, sollten Sie sich mit einem Virtual Private Network (deutsch: "virtuelles privates Netzwerk"; kurz VPN) auseinandersetzen. Ein VPN zieht eine zusätzliche "Wand" ein. Bitte beachten: Die Einrichtung ist nicht ganz unkompliziert. ?