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Hautkrebs-Vorsorge und Behandlung in der Hautklinik des Uni-Klinikums Erlangen

2 Min
Mehr als 200.000 Menschen erkranken deutschlandweit jährlich an weißem Hautkrebs.
Franziska Männel/Uni-Klinikum Erlangen
Prof. Dr. Carola Berking ist seit Oktober 2019 Direktorin der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen
Michael Rabenstein/Uni-Klinikum Erlangen

Heller Hautkrebs wird immer häufiger – vor allem deshalb, weil Menschen heute öfter in die Sonne fliegen, mehr Sport im Freien treiben und immer älter werden. An der Hautklinik des Uni-Klinikums Erlangen werden Vorstufen und Tumore sicher erkannt und behandelt.

Outdoorsport, Reisen, ungenügender Sonnenschutz und ein höheres Lebensalter – all das führt dazu, dass immer mehr Menschen Hautkrebs entwickeln – meist die helle Form. Forscher rechnen damit, dass sich die Patientenzahlen in Deutschland bis 2030 verdoppeln werden. Hautkrebs durch UV-Licht ist mittlerweile auch die bundesweit am häufigsten gemeldete Berufskrankheit. Prof. Dr. Carola Berking, seit Oktober 2019 Direktorin der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den bösartigen Tumoren – mit dem schwarzen, aber auch mit dem hellen Hautkrebs und seinen Vorstufen, den aktinischen Keratosen. Im Hautkrebszentrum des Uni-Klinikums Erlangen behandelt sie Patienten und forscht an neuen Therapien.

Diagnose ohne Schnitte

Heller Hautkrebs – die sogenannten Plattenepithel und Basalzellkarzinome – bildet sich hauptsächlich an Körperstellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind: an Ohren, Nase, Stirn, Lippen oder Hals. Seltener kommen sie auch an Rumpf, Händen, Beinen und im Genitalbereich vor. Mit dem bloßen Auge ist heller Hautkrebs oft schwer von harmlosen Hautveränderungen zu unterscheiden: So zeigt er sich als glänzendes kleines Knötchen, aber auch als rötliche schuppige Stelle oder wie eine verblasste Narbe. Um sicher zu gehen, setzt Prof. Berking auf die konfokale Laserscanmikroskopie und die optische Kohärenztomografie. Bei beiden Verfahren wird Laserlicht vom Hautgewebe unterschiedlich stark reflektiert und erzeugt so ein mikroskopisch genaues Schichtbild. Auf Gewebeentnahmen kann damit verzichtet werden. „Das erspart uns Zeit und den Patienten Hautschnitte und Narben“, erklärt Carola Berking.

Therapie bei Vorstufen und Krebs

Vorstufen von hellem Hautkrebs behandeln Prof. Berking und ihre ärztlichen Kollegen sehr effektiv mit der photodynamischen Therapie (PDT). Hierfür tragen sie zuerst eine Creme auf die betroffene Stelle auf, dann reichert sich der lichtempfindliche Wirkstoff in den Krebszellen an. Anschließend bestrahlen die Ärzte die Haut mit Rotlicht oder bitten den Patienten, sich etwa zwei Stunden lang im Freien aufzuhalten. Das Rot- oder Tageslicht aktiviert den Wirkstoff – die Krebszellen werden zerstört. Neben der PDT kommen auch andere wirkstoffhaltige Salben infrage, die der Patient mehrere Tage bis Wochen lang aufträgt und die die bösartigen Zellen daran hindern, sich zu vermehren. Ist der Tumor schon in die Tiefe gewachsen, können ihn die Dermatologen per Laser abtragen, vereisen oder chirurgisch entfernen; auch eine Strahlentherapie ist manchmal möglich. Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Geschwüren, bei denen weder eine Operation noch eine Bestrahlung aussichtsreich ist, helfen Medikamente wie Cemiplimab: Das Mittel ist seit Juni 2019 für das fortgeschrittene Plattenepithelkarzinom zugelassen. Wie andere Arzneien aus der Klasse der Checkpoint-Inhibitoren unterstützt es das Immunsystem dabei, den Krebs zu bekämpfen. Für fortgeschrittene, inoperable Basalzellkarzinome steht eine zielgerichtete Therapie in Tablettenform mit den Wirkstoffen Vismodegib oder Sonidegib zur Verfügung.

Ein Minimum an Sonne

Trotz der Hautkrebsgefahr ist UV-Licht für den Menschen essenziell. Prof. Berking erklärt: „Sonnenlicht, und zwar der UVB-Anteil, regt die körpereigene Bildung von Vitamin D in der Haut an. Die wissenschaftliche Empfehlung lautet deshalb: Gesicht, Hände und Unterarme sollten im Sommer zwei- bis dreimal pro Woche unbedeckt und ohne UV-Schutz der Sonne ausgesetzt werden – aber nur so lange, wie die Haut nicht rot wird. Beim Hauttyp 2 heißt das zum Beispiel: zwölf Minuten Sonne wöchentlich.“ Was im Winter kein Thema ist, wird im Frühjahr und Sommer umso relevanter: Schatten. Carola Berking macht sich für die Hautkrebsprävention stark und für ausreichend Sonnenschutz an öffentlichen Plätzen und in Arbeitsumgebungen. „Menschen – vom Dachdecker bis zum Freizeitsportler – sind oft zwangsläufig der Sonne ausgesetzt. Aber der Fußballer muss auf dem Sportplatz in den Schatten gehen können und jedes Kinderschwimmbecken braucht ein Sonnendach“, fordert sie. Dass Sonnenschutz im öffentlichen Raum stärker bedacht wird – dafür setzt sich Prof. Berking ein, indem sie am UV-Schutz-Bündnis teilnimmt, das vom Bundesamt für Strahlenschutz fachübergreifend koordiniert wird.


Kontakt 

Hautklinik des Uni-Klinikums Erlangen
Ulmenweg 18
91054 Erlangen

 

Telefon 09131 85-33661
E-Mail direktion.de@uk-erlangen.de