Die Wirtschaftsweise Veronica Grimm fordert die Anhebung des Renteneintrittsalters. Warum müssen wir immer länger arbeiten?
Wenn es um Rente geht, dann steht seit Monaten immer wieder das Eintrittsalter im Fokus der Diskussionen. Noch im November 2023 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz versucht, den Renten-Kurs zu verteidigen und sich deutlich gegen die Anhebung des Rentenalters über 67 Jahre ausgesprochen. Doch der Druck bleibt hoch!
Zuletzt hatte Top-Ökonom Clemens Fuest eine Anhebung als kritisch, aber wohl unvermeidbar bezeichnet. Jetzt legt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm nach. Die Uni-Professorin aus Nürnberg fordert erneut mit deutlichen Worten die Erhöhung des Renteneintrittsalters: "Wir kommen langfristig nicht drumherum, das gesetzliche Rentenalter an die fernere Lebenserwartung zu koppeln und ab 2031 langsam über 67 Jahre hinaus weiter anzuheben."
Wirtschaftsweise Grimm legt beim Renteneintrittsalter erneut nach
Im Interview mit der Rheinischen Post spricht die Expertin von einer nicht mehr tragbaren "Abgabenlast" in Deutschland. Es ist nicht der erste Vorstoß von Grimm bei diesem Thema. Kurz nach der Haushaltssperre sprach sie sich für Sparmaßnahmen bei der Rente aus.
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Wie inFranken.de ausführlich berichtet hat, war damals neben der Rente mit 63 auch die Mütterrente auf der Streichliste von Grimm.
Die 52-Jährige legt bei ihren Aussagen nun erneut den Finger in die Wunde und nennt das, aus ihrer Sicht, entscheidende Problem des aktuellen Systems.
Rente und das entscheidende Problem für Grimm
Grimm: "Zwei Beitragszahler müssen heute einen Rentner finanzieren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg waren es noch sechs. Bald werden es nur noch eineinhalb sein."
Die Wirtschaftsweise sehe zwar auch, dass das durchschnittliche Renteneintrittsalter zwar gestiegen sei, eine Tendenz hin zum vorzeitigen Ruhestand aber weiter vorhanden sei.