Schlaganfall Vorzeichen erkennen: So kündigt sich die Durchblutungsstörung an - 10 Jahre im Voraus
Forschende haben herausgefunden, wie man einen ein Schlaganfall besser voraussagen kann. Erste Anzeichen gibt es schon ganz 10 Jahre im Voraus. Außerdem spielt ein bestimmtes Gen eine Rolle.
Schlaganfälle gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine neue Studie hat nun herausgefunden: die ersten Symptome zeigen sich schon 10 Jahre vorher.
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Eine häufige Todesursache in Deutschland ist der Schlaganfall
Eine Langzeitstudie fand heraus, dass sich ein Schlafanfall schon Jahre vorher voraussagen lässt
Ein bestimmtes Gen spielt ebenfalls eine Rolle
Schlaganfall erkennen? So handelst du im Notfall
Schlaganfälle gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. In frühzeitig zu erkennen kann Leben retten. Außerdem sind sie häufig die Hauptursache für Behinderungen und Invalidität im Erwachsenenalter. Schätzungen des Ärzteblatts zufolge erleiden jährlich bis zu 270.000 Menschen einen Schlaganfall in Deutschland.
Schlaganfall-Langzeitstudie: Überraschende neue Erkenntnisse
Fast 30 Jahre lang untersuchte ein Forscherteam der Erasmus MC University aus Rotterdam in einer Langzeitstudie 14.712 Personen. Zwischen 1990 und 2016 absolvierten sie mentale und physische Tests, die das Gedächtnis, die die Sprachflüssigkeit oder die Reaktionszeiten analysierten. Zusätzlich sollten die Personen ihre persönlichen Fähigkeiten bei alltäglichen Dingen wie Waschen, Kochen, Putzen und der Finanzverwaltung einschätzen.
Während des Studienzeitraums erlitten 1662 Menschen einen Schlaganfall. Diese Menschen schnitten bis zu zehn Jahren vor dem Schlaganfall deutlich schlechter in den kognitiven Test ab als für ihr Alter üblich. Knapp zwei bis drei Jahre vor der Erkrankung zeigten sich auch ein negativer Trend bei der Ausführung der alltäglichen Dinge.
Ergebnis: Schlaganfall-Risiko bereits 10 Jahre vorher messbar
"Der beschleunigte Rückgang der Kognition und der täglichen Leistungsfähigkeit vor einem Schlaganfall deutet darauf hin, dass Personen mit einem zukünftigen Schlaganfall Jahre vor dem akuten Ereignis an einer Anhäufung von Schäden innerhalb des Gehirns leiden", erklärt Dr. Alis Heshmatollah von der Erasmus MC University berichtet in einem Interview mit der Daily Mail.
Folgen der Schlaganfälle waren weiterhin die Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten und vermehrte Einschränkungen im alltäglichen Handeln.
Die Studie trifft auch eine Aussage über die Personen, die besonders häufig von Schlaganfällen betroffen sind: Dem Bericht zufolge zeichnete sich ein Trend ab, bei dem vor allem Frauen, Personen mit geringem Bildungsgrad und Menschen mit einem Gen, das mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird, besonders häufig von Schlaganfällen betroffen waren.
Erbanlage sind der Grund: Ein Gen ist verantwortlich
Das Gen heißt FOXP2. Dieses hat auch ein Forschungs-Team der Boston University School of Medicine und der Universität von Bordeaux in einer großangelegten Studie im Erbgut von Schlaganfall-Patienten entdeckt. Das berichtete CBS News. Sie sammelten von 1948 bis 2013 Daten von knapp 85.000 Menschen. 4300 davon erlitten im Laufe des Testzeitraums einen Schlaganfall.