Dann müssen aufgrund von Schädigungen Teile oder die ganze Milz entfernt werden. Häufig handelt es sich um einen Milzriss, der zum Beispiel bei einem Unfall auftreten kann. Weitere Gründe können eine Vergrößerung oder sonstige Funktionsstörungen sein. Dieser Personenkreis muss nach dem operativen Eingriff vorsichtig sein, denn sie sind anfälliger für Infektionen, die mit einer durchdachten Vorsorge verhindert werden. Hierzu gehören die vom RKI empfohlenen Impfungen, welche nach ärztlicher Rücksprache verabreicht werden. Auch eine Prophylaxe mit Antibiotika kann sinnvoll sein.
Welche Ursachen haben Schmerzen der Milz?
Schmerzen in der Milz können unterschiedlich sein. Entweder sind sie dauerhaft oder sie treten mit zeitlichen Unterbrechungen auf. Die Schmerzen können derart heftig sein, dass eine Bewältigung des Alltags kaum möglich ist. Bei Husten sowie sitzender oder gekrümmter Körperhaltung können sich diese noch verstärken. Doch was gehört zu den Ursachen, wenn die Milz heftige Schmerzen auslöst? Zu den häufigsten Gründen zählen Entzündungen oder Krankheiten. Dann vergrößert sich die Milz merklich und kann von außen sogar mit den Händen gefühlt werden. Zudem leiden die Betroffenen unter Fieber.
Organisation: |
Robert Koch-Institut (RKI) |
Gründung: |
1. Juli 1891 |
Amt: |
Bundesministerium für Gesundheit |
Hauptsitz: |
Berlin |
Mögliche Krankheiten können das Pfeiffersche Drüsenfieber, Rheuma oder die Autoimmunerkrankung "Lupus Erythematodes" sein. Bei einer derartigen Erkrankung handelt es sich um Entzündungen im Körper, die chronisch sind. Der Körper reagiert fälschlicherweise mit einer Bekämpfung der gesunden Zellen und zerstört auf diese Weise versehentlich das gesunde Gewebe. Diese Krankheiten sind dauerhaft und können mit einer individuellen Therapie lediglich gemildert werden.
Zudem kann Malaria dazu führen, dass die Milz heftige Schmerzen aussendet. Hier sorgen Parasiten, die Plasmodien, durch eine rasche Vermehrung ihrerseits für einen Anstieg in der Leber. Weil die Milz die roten Blutkörperchen überprüft, kann sie selbst von der Infektion betroffen sein. Eine chronische Malaria sorgt für eine permanente Vergrößerung des für die Filterung des Bluts wichtigen Organs. Ausgelöst wird Malaria vom Speichel der Sporozoiten Mücke oder vom Stich der Anopheles, hier sind aber nur die Weibchen die Überträgerinnen.
Was solltest du bei Schmerzen in der Milzgegend unternehmen?
Treten in dem Körperbereich, in dem die Milz sitzt, starke Schmerzen oder ein ungewöhnliches Druckgefühl auf, solltest du keinesfalls zu irgendwelchen Medikamenten greifen, sondern schnellstmöglich einen Termin in einer Arztpraxis vereinbaren. Schließlich kann es durchaus sein, dass du aufgrund der Position unter Herzproblemen leidest. Meistens steckt jedoch eine Entzündung der Milz dahinter, die mit geeigneten Medikamenten behandelt werden muss. In der Regel verschreiben Mediziner*innen Antibiotika oder schmerzstillende Präparate, die gleichzeitig die Entzündung hemmen.
Sind andere Erkrankungen die Ursache für die Beschwerden in der Milz, werden diese vorzugsweise behandelt. Ist das Organ stark vergrößert, oder leiden Patient*innen unter krankhaft veränderten Gefäßen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Hierbei werden – wie bereits oben erläutert – Teile des Organs oder sogar die gesamte Milz entfernt, denn das Organ ist nicht lebensnotwendig.
Da die Milz einen großen Einfluss auf das Immunsystem hat, solltest du darauf achten, die Widerstandskraft deines Körpers zu stärken. Dies kannst du mit einer umfassenden Hygiene sowie einer ausgeglichenen Work-Life-Balance erreichen. Achte auf ausreichend Bewegung. Wichtig sind zudem regelmäßige Entspannungszeiten sowie ausreichender Schlaf, damit sich dein Körper regeneriert. Außerdem solltest du deine Nahrungsmittel sorgfältig auswählen. Hierzu kannst du dich an der Ernährungspyramide orientieren. Ein Großteil der Speisen sollte aus frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten bestehen. Um dir und der Umwelt etwas Gutes zu tun, greife vorzugsweise zu Erzeugnissen aus biologischem Anbau.
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