Der Konsum von Alkohol ist in Deutschland weit verbreitet - trotz der erheblichen Risiken. Wie erkennt man aber frühzeitig eine Alkoholsucht? Laut Experten sollte man sich beim ersten Verdacht zwei Fragen stellen, die sofort Klarheit schaffen können.
- In Deutschland wird viel Alkohol getrunken
- Mögliche Folgen von Alkohol-Konsum: Impotenz, Krebs, Leberkrankheiten
- Trinke ich selbst zu viel Alkohol? Zwei einfache Fragen verraten es dir
Alkohol trinken ist beliebt und gesellschaftlich akzeptiert - obwohl Alkohol eine Droge und Nervengift ist. Nicht selten wird die Gefahr, die von Alkohol-Konsum ausgeht, unterschätzt. Bei vielen Menschen wird der Konsum zum gesundheitlichen Risiko. Britische Forschende der University of Leicester haben im Zuge einer Metastudie einen einfachen Weg gefunden, um Alkoholsucht mit einer - laut eigenen Angaben - Trefferquote von 87 Prozent erkennen zu können.
Alkoholproblem mit zwei Fragen erkennen - Forscher berichten von sagenhafter Trefferquote
Bier weist laut Statista.de mit rund 91,6 Litern den höchsten Pro-Kopf-Konsum in Deutschland auf. Insgesamt summiert sich der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von alkoholischen Getränken im Jahr 2021 auf rund 120,7 Liter. Rund 2,5 Millionen Menschen sind laut der Krankenkasse "Die Techniker" in Deutschland alkoholabhängig. Dabei beginnt das Risiko schon ab dem ersten Tropfen Alkohol - weshalb Experten sogar zum kompletten Verzicht raten.
Amazon-Bestseller: Endlich ohne Alkohol! Der einfache Weg mit Allen Carrs Erfolgsmethode
Besonders Leberkrankheiten werden immer wieder mit übermäßigem Alkohol-Konsum in Verbindung gebracht. Doch auch Impotenz, Bluthochdruck, Krebs, Entzündungen der Magenschleimhaut und der Bauchspeicheldrüse können durch Alkohol verursacht werden. Die Forscherinnen und Forscher der University of Leicester haben zwei Fragen entwickelt, mit deren Hilfe Hausärzte eine Alkoholsucht schneller erkennen können.
- Frage 1 lautet: Wie oft trinkst du sechs oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit?
- Frage 2 lautet: Hast du jemals morgens zuerst Alkohol getrunken, um dich nervlich zu stabilisieren?
Fragen sollen helfen, Alkoholsucht zu erkennen
Wer hier ehrlich zu sich selbst ist und bei der Beantwortung feststellt, dass er die erste Frage mit "häufig" oder "regelmäßig" und die zweite Frage mit "ja" beantworten würde, der hat laut der Studie sehr wahrscheinlich ein Suchtproblem. In Kombination haben diese beiden Fragen eine Trefferquote von 87 Prozent. Tatsächlich erkennen manche Menschen nur schwer selbst, dass sie ein Problem mit dem Alkohol haben - vor allem sogenannte "hochfunktionale Alkoholiker" sind sich ihrer Krankheit oft nicht bewusst.
Das britische Forschungsteam rät dazu, Patientinnen und Patienten, die nach Beantwortung der beiden Fragen als "gefährdet" eingestuft werden können, einer Prüfung durch einen längeren Fragenkatalog – zum Beispiel dem CAGE-Test oder dem AUDIT-Fragebogen – zu unterziehen.