Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich langes Serienschauen negativ auf den Schlaf auswirken kann. Woran liegt das?
Die große Serienauswahl auf Netflix & Co. verführt nicht wenige zum Binge-Watching. Dass dies nicht besonders gesund sein kann, überrascht nicht.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Binge-Watching sogar den Schlaf negativ beeinflussen kann. Was ist der Grund dafür?
Schlafprobleme durch Netflix?
Rund 98 Prozent der Serienjunkies haben laut einer Studie des "Journal of Clinical Sleep Medicine" Probleme beim Einschlafen. An dem Online-Fragebogen haben junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren teilgenommen.
80 Prozent bezeichneten sich selbst als Serienjunkie. Über mehrere Monate hatten sie mindestens einmal eine Serie über mehrere Folgen an einem Abend geschaut. Jeder Fünfte gab sogar an, dass er mehrmals in der Woche einen Serien-Marathon starten würde.
Zudem sollten die Teilnehmer Fragen zu ihrem Schlafverhalten beantworten. Durch diese Antworten konnten die Forscher einen Zusammenhang zwischen starkem Serienkonsum und schlechten Schlaf erkennen. Die Befragung zeigte: Je häufiger Binge-Watching betrieben wurde, umso eher neigten die Befragten zu Schlafproblemen und Müdigkeit.
Darum schlafen Serienjunkies schlechter
Je häufiger ein Teilnehmer den Abend vor dem Fernseher oder Tablet verbrachte, desto schlechter war später sein Schlaf. Daraus resultierte schließlich Müdigkeit und Erschöpfung.
Die Ursache dafür sehen die Wissenschaftler im Verarbeiten des Gesehenen. Der Zuschauer muss die Serie verarbeiten und sich Gedanken machen. Serien nehmen Zuschauer außerdem emotional stärker mit. Das Gehirn arbeitet also auf Höchstleistung. Auch das blaue Licht der Bildschirme könnte einen gewissen Effekt haben: Schlafmediziner gehen davon aus, dass blaues Licht Schlafstörungen begünstigt.