Können Stress, Unzufriedenheit und Unsicherheit tatsächlich Rückenbeschwerden verursachen? Und wie genau funktioniert das? Heißt das, die Schmerzen sind nur eingebildet? Fragen und Antworten zur Psyche und dem Schmerzempfinden. Foto: Monique Wüstenhagen
Stress, Unzufriedenheit und Unsicherheit können Rückenbeschwerden verursachen. Psychische Überlastung äußert sich so durch die Schmerzen. Doch wie funktioniert das? Heißt das, die Schmerzen sind nur eingebildet? Wir haben Fragen und Antworten zur Psyche und dem Schmerzempfinden zusammengetragen.
Bei Rückenschmerzen denkt man zunächst an körperliche Ursachen, wie langes Sitzen, falsche Belastung, Verletzungen und Abnutzung. Doch der Eindruck täuscht: Psychische Faktoren wie Stress, Unsicherheit und Unzufriedenheit können Rückenbeschwerden verstärken und sogar verursachen.
So hat die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. beispielsweise den engen Zusammenhang von Schmerz und Psyche untersucht und Fälle gesammelt, in denen Rückenbeschwerden zeitgleich mit schwerwiegenden Konflikten auftraten.
Kann Stress wirklich Rückenschmerzen verursachen?
Absolut - vereinfacht könnte man den Zusammenhang so darstellen: Stress und psychische Belastung sorgen für "Anspannung", die tatsächlich eben mehr ist, als ein psychisches Phänomen: Tatsächlich spannen Menschen unter Stress, oft unbewusst, eine Vielzahl von Muskeln an.
Dies kann zu Schmerzen führen. Zudem verstärken die durch den Schmerz verursachten Einschränkungen im täglichen Leben Frustration, Ärger, Angst und Zweifel - was zu weiterem Stress führt. Ein Teufelskreis beginnt.
Aber auch bei Erwachsenen gibt es dieses Phänomen: Ist die Ursache für einen Schmerz nicht klar, erscheint er vielbedrohlicher und intensiver. Die Aufmerksamkeit für das Schmerzempfinden hängt unmittelbar mit der Intensität des Schmerzes zusammen.