Lyme-Borreliose: Das sind Auslöser und Symptome

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Ein Zecken-Stich kann schwere Erkrankungen verursachen. Schützen kann man sich beispielsweise mit einer Impfung gegen FSME. Gegen Borreliose gibt es jedoch keine Impfung. Welche Symptome zeigen sich?

Die Zecken stechen wieder zu. Durch Bisse der kleinen Blutsauger können Krankheiten übertragen werden, die teils gefährliche Folgen haben können: Die Rede ist von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose.

Anhand welcher Symptome zeigen sich die Erkrankungen?

Vor FSME schützt eine Impfung - das sind Symptome einer Erkrankung

FSME: FSME ist eine Viruserkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel beginnt - im schlimmsten Fall aber zu Entzündungen von Gehirn, Hirnhäuten und Rückenmark führen kann. Gegen FSME kann man sich impfen lassen.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betonte in der Vergangenheit die Wichtigkeit der FSME-Schutzimpfung: "FSME ist keine Lappalie." Vor allem bei älteren Menschen könne sie schwer verlaufen.

"Aber auch Kinder sind gefährdet." Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen innerhalb eines Jahres erforderlich

Ursachen und Symptome bei Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose (auch: Borreliose, Lyme-Krankheit, Lyme Disease) ist eine Krankheit, die durch eine Infektion mit Bakterien der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien) verursacht wird, wie das Robert-Koch-Institut berichtet. Die Bakterien werden durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist hingegen nicht möglich. Die Krankheit kann verschiedene Organsysteme betreffen, insbesondere die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. Bisher gibt es noch keine Schutzimpfung, Lyme-Borreliose kann jedoch mit Antibiotika therapiert werden. Je früher sie entdeckt wird, umso besser.

Das Tückische: Es gibt keinen typischen Krankheitsverlauf bei der Lyme-Borreliose. Die mit Abstand häufigste Erkrankungsform ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans). Sie tritt nach einigen Tagen (bis Wochen) nach dem Zeckenstich auf. Diese deutliche ringförmige Hautrötung ist oft im Zentrum blasser als am Rand. Der rote Ring wandert dann allmählich nach außen. Weitere allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Müdigkeit können hinzukommen.

"Ein Arzt sollte immer dann einen Blick auf den Zeckenbiss werfen, wenn um die betroffene Hautstelle herum eine kreisrunde Rötung entsteht", rät Dr. Ulrike Thieme, Fachärztin bei der Online-Arztpraxis ZAVA. "Ansonsten ist ein Arzttermin auch dann sinnvoll, wenn allgemeine Beschwerden wie Fieber oder Kopfschmerzen auftreten, Teile der Zecke noch in der Haut stecken oder das Insekt nicht selbst entfernt werden kann."

Schnelle Entfernung der Zecken wichtig

Wichtig zu wissen: Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke. Die Zecke muss also eine längere Zeit saugen, bevor der Erreger auf den Menschen übertragen wird. Das Infektionsrisiko steigt nach einer Saugzeit von mehr als 12 Stunden.

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Entfernt man die Zecke frühzeitig, ist das Übertragungsrisiko daher nur sehr gering.

Die schnellstmögliche Entfernung der Zecke durch den Gestochenen ohne Manipulation der Zecke ist daher besonders wichtig bei der Prävention der Lyme-Borreliose.

Wie hoch ist das Risiko, nach einem Zecken-Stich an Borreliose zu erkranken?

Das Vorkommen von Borrelien in Zecken schwankt kleinräumig sehr stark und kann bis zu 30 % betragen, wie das RKI berichtet.

Nach Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz wurde nach einem Zeckenstich bei 2,6 bis 5,6 % der Betroffenen eine Borrelien-Infektion nachgewiesen. Dies konnte durch die Serokonversion, also das Auftreten von Antikörpern im Blut, nachgewiesen werden.

Gute Neuigkeiten: Nur ein kleiner Teil der Infizierten erkrankt an Lyme-Borreliose. Insgesamt ist bei 0,3 bis 1,4 % der Zeckenstiche mit Krankheitssymptomen zu rechnen.

Möglichkeiten, wie man sich gegen die gefährlichen Blutsauger schützen kann.

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