Milde Winter und trockeneres Klima bieten ideale Lebensbedingungen für unliebsame Parasiten. Eine bislang ferne und gefährliche Zeckenart taucht häufiger in Deutschland auf.
In Deutschland breitet sich zunehmend eine neue Zeckenart aus. Diese ist nicht nur deutlich größer als die hierzulande typischen Zecken - sie überträgt auch gefährliche Krankheiten.
Hyalomma-Zecken werden bis zu zwei Zentimeter groß und eigentlich in wärmeren Klimazonen beheimatet. In den vergangenen Jahren gab es jedoch immer wieder Sichtungen in Deutschland.
Von Zugvögeln eingeschleppt - so überlebt die neue Zeckenart hier
Der Parasit wird vor allem über Zugvögel aus trockenen Gebieten Asiens oder Afrikas nach Deutschland eingeschleppt. Zum Überleben benötigt die Zecke ein warmes, trockenes Klima.
Mildere Winter und zunehmend warmes Klima in Deutschland erhöhen das Risiko, dass sich die Riesenzecke hierzulande ausbreitet. "Steigende Temperaturen" und eine "geringere Luftfeuchtigkeit" könnten auch in Deutschland zu einer langfristigen Hyalomma-Population führen, zitiert die Tagesschau das Robert-Koch-Institut.
Das Verhalten der Riesenzecke unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Zecken. Die Hyalomma-Zecke sieht und verfolgt ihren Wirt. Statt im Gras zu lauern, läuft sie "spinnenartig schnell" auf ihre Opfer zu, schreibt der BR.
Schwere Symptome und Krankheiten: So gefährlich ist ein Biss
Ein Biss der Hyalomma-Zecke kann für Menschen sehr gefährlich sein. Nach einem Biss rötet die betroffene Stelle zunächst an. Besonders gefährlich ist ein Biss deshalb, weil dadurch gleich zwei schwere Krankheiten übertragen werden können.
Das Fleckfieber äußert sich durch eine Vielzahl an Symptomen. Typische erste Anzeichen sind starke Gliederschmerzen und Kopfschmerzen, berichtet Focus Online. Zudem kommt es zu einem starken Krankheitsgefühl mit Schüttelfrost und Fieber. Nach vier bis sieben Tage zeigt sich ein weiteres, sichtbares Symptom: Hautausschlag. Dieser tritt typischerweise an den Armen und Beinen, sowie am Rumpf auf.