- Transfette entstehen bei der industriellen Härtung von Ölen und Fetten
- in Milch und Fleisch von Wiederkäuern, wie Rindern, kommen auch Transfette vor
- Transfettsäuren verursachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Die EU-Kommission reglementiert den Transfettsäuren-Gehalt in Lebensmitteln
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten als Todesursache Nummer Eins
Jeder fünfte Todesfall weltweit ist auf schlechte Ernährung zurückzuführen. Das geht aus der 2019 veröffentlichen Global-Burden-of-Disease (GBD)-Studie hervor. Die Wissenschaftler*innen sehen die Ursache nicht nur in zum Beispiel zu viel Salz und Zucker auf der einen Seite und zu wenig Obst und Vollkorn auf der anderen. Auch die sogenannten Transfettsäuren (TFS) – landläufig Transfette – spielen eine entscheidende Rolle. Sie können zu einer Reihe von gefährlichen Krankheiten führen.
Was sind Transfettsäuren?
Transfettsäuren entstehen, wenn fette Öle gehärtet werden – zum Beispiel bei der Herstellung von Bratfett und Margarine. Durch den Vorgang werden Speisefette stabilisiert. Ob Pommes, Schnitzel oder Kartoffelchips, aber auch Sahnetorten und Fertigbrötchen: Mit vielen Köstlichkeiten nimmst du Transfette auf.
In fetthaltigen Nahrungsmitteln kommen sowohl ungesättigte als auch gesättigte Fette vor. Die Transfette zählen zu den sogenannten ungesättigten Fettsäuren.
Aber auch in Milch und folglich in Milchprodukten sowie in Fleisch von Wiederkäuern kommen natürliche Transfettsäuren vor. Sie entstehen bei der Verdauung im Pansen der Tiere und sind chemisch anders aufgebaut als die in industriell verarbeiteten Fetten. Laut Milchindustrieverband, der sich auf verschiedene Studien beruft, sind diese Fettsäuren bei üblichem Verzehr unbedenklicher.
Transfette: Diese Krankheiten können sie verursachen
Laut AOK verändern Transfette die Blutwertfettwerte. Diese sind wichtig, weil sie Auskünfte über die Fettmenge im Blut geben. Wenn du zu große Mengen an Transfettsäuren zu dir nimmst, wird der Körper quasi fehlinformiert. Eine Folge: Das Cholesterin steigt an.
Cholesterin ist wichtig für die Bildung von Hormonen, zum Beispiel Sexualhormonen. Zu viel Cholesterin kann aber zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ursache für solche Krankheiten sind Gefäßverengungen. Das überschüssige, in der Leber produzierte Cholesterin wird durch das sogenannte Lipoprotein in andere Organe transportiert und lagert sich in den Gefäßen ab, was letztendlich zur Verengung führt. Das kann auch die Unterversorgung des Gehirns mit Blut zur Folge haben – ein Risikofaktor für Schlaganfall.
Darüber hinaus fördern Transfette das Risiko, an Adipositas – landläufig als Fettleibigkeit bezeichnet – zu erkranken.
EU-Verordnung: Höchstwert für Transfette in Lebensmitteln
2019 hat die Europäische Kommission auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Transfetten reagiert und hat verordnet, dass Nahrungsmittel nicht mehr als 2 Gramm Transfettsäuren pro 100 Gramm Fett enthalten dürfen.
Das gilt aber nur für Transfette, die bei der Herstellung von Lebensmitteln entstehen, nicht für die natürlichen, die im Magen der Wiederkäuer entstehen.
Lebensmittelhersteller, die Nahrungsmittel mit natürlichen Transfettsäuren an andere Hersteller liefern, müssen die Menge angeben, wenn sie mehr als die 2 Gramm beträgt. Das betrifft zum Beispiel Molkereien, die ein Unternehmen beliefert, das Milchshakes herstellt.
Fazit
Gesundheitsgefährdend sind Transfette in industriell verarbeiteten Ölen und Fetten. Natürliche Transfettsäuren in Milch sowie Fleisch von Wiederkäuern sind unbedenklicher. Wenn du mit der Nahrung zu viel Transfette aufnimmst, kann es zu einer Herz-Kreislauf-Erkrankung kommen. Diese Krankheiten führen zu 40 Prozent aller Sterbefälle und gelten in Deutschland als Todesursache Nummer Eins. Durch gezielte Ernährung kannst du auf eine geringere Zufuhr von Transfettsäuren achten.
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