Das Tierheim Nürnberg hat einen Vermittlungsstopp bekanntgegeben. Im Netz trifft die Maßnahme auf viel Zustimmung - vereinzelt gibt es aber auch negative Reaktionen.
Alle Jahre wieder: Im Tierheim Nürnberg gibt es auch heuer einen Vermittlungsstopp in der Vorweihnachtszeit. Vom 15. Dezember 2025 bis einschließlich 2. Januar 2026 werden keine Tiere an neue Besitzer abgegeben. Diese Maßnahme ist eine wiederkehrende Praxis der Einrichtung und soll sowohl den Tieren als auch den zukünftigen Haltern zugutekommen.
"Dabei ist uns abermals wichtig zu betonen, dass Tiere keine Weihnachtsgeschenke sind und es aber auch darum geht, dass die Weihnachtstage und der Jahreswechsel zu turbulent sind für die Eingewöhnung eines neuen Haustieres", halten die Verantwortlichen in einem am Dienstag (2. Dezember 2025) veröffentlichten Social-Media-Beitrag fest. Mit seinem Vorgehen ist das Tierheim Nürnberg keineswegs allein.
Tierheim Nürnberg erlässt Vermittlungsstopp zu Weihnachten - mit einer Ausnahme
In Deutschland verhängen zahlreiche Einrichtungen vor Weihnachten einen Vermittlungsstopp, um zu verhindern, dass Tiere als unüberlegtes "süßes Geschenk" gekauft werden - etwa für Kinder. Oft werden die armen Geschöpfe nach den Feiertagen zurückgegeben, weil die neuen Besitzer die Verantwortung und Kosten zuvor unterschätzt haben. Die Vergabepause soll sicherstellen, dass die Entscheidung für ein Haustier wohlüberlegt ist und nicht aus einer spontanen Laune heraus getroffen wird.
Es gibt jedoch Ausnahmen: Manche Tierheime entscheiden individuell, je nachdem, ob ein dringender Bedarf besteht. So auch im Nürnberger Tierheim: Falls ein Tier verstorben ist und das zurückgebliebene Partnertier unter der Einsamkeit leidet, empfiehlt es sich, das Tierheim telefonisch zu kontaktieren. In solchen Situationen wird individuell geprüft, ob eine passende Lösung gefunden werden kann. "Natürlich wird kontrolliert, ob es das Partnertier wirklich gibt", betonen die fränkischen Tierschützer.
Derzeit betreut das Tierheim Nürnberg drei besonders niedliche Hundewelpen. Für potenzielle Interessenten bringen die jungen "Eisbären" jedoch spezielle Anforderungen mit.
Ankündigung findet breite Zustimmung - es gibt aber auch kritische Stimmen
Die Entscheidung, unmittelbar vor Weihnachten einen Vermittlungsstopp einzuführen, werde jedes Jahr erneut getroffen und bleibe unabänderlich bestehen. "Wir bitten darum, uns die jährlich wiederkehrende Diskussion zu ersparen, dass man Weihnachten ja soo viel Zeit zum Eingewöhnen und ansonsten das ganze Jahr keinen Urlaub hat", halten die Verantwortlichen in ihrem Statement im Netz fest. "Das hat noch nie was an unserer Entscheidung geändert", betont das Team. "Wir bitten um Verständnis und wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit."
Auf Facebook ruft die Ankündigung des Nürnberger Tierheims überwiegend positive Reaktionen hervor. "Bravo! Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk unterm Christbaum. Sondern ein ewiger Begleiter fürs Leben", lautet ein zustimmender Kommentar. Ähnlich sieht es eine andere Nutzerin. "Finde ich eine tolle Entscheidung. Viel zu viele Tiere werden nach Weihnachten abgegeben und ausgesetzt", gibt sie zu bedenken.
