Der Schnaps nach dem Essen ist für viele ein liebgewonnenes Ritual.
Der Schnaps nach dem Essen ist für viele ein liebgewonnenes Ritual. Der Verdauung hilft er aber eher nicht auf die Sprünge.
Silvia Marks/dpa
Der klassische Verdauungsschnaps soll den Magen nach einem üppigen Mahl wieder einrenken. Aber macht er das wirklich? Oder ist das schlichtweg ein Mythos?
Schnaps zur Verdauung: Lieber ein Klarer oder ein Kräuter?
Cognac und Whiskey besonders schlimm
Kreislauf nach üppigen Essen anregen
Verdauungsfördernde Wirkung von Schnaps?
Die Vorstellung, dass Schnaps die Verdauung fördert, ist so fest in unserer Kultur verankert, dass man sogar in den meisten Restaurants nach dem Essen gefragt wird, ob man einen alkoholischen Digestif zum Abschluss haben möchte. Manche Gastronomen, "der Grieche" dürfte vielen spontan einfallen, bieten den "Schnaps danach" sogar als nette Geste des Hauses an. Auch im privaten Bereich greift man nach einer üppigen Mahlzeit gerne mal zur Flasche, um sich vermeintlich Linderung in der Magengegend zu verschaffen. Das verdauungsanregende alkoholische Getränk soll den Magen nach einem schweren Essen entlasten und die Verdauung in Schwung bringen. Aber stimmt das wirklich? Wir haben es herausgefunden.
Stimmt Omas Mythos, dass Schnaps die Verdauung fördert?
Trinkt man nach einer schweren Mahlzeit einen Schnaps, bemerkt man als Erstes die wohltuende Wärme, die sich in der Magengegend ausbreitet. Das gibt dem Genießer zunächst tatsächlich das Gefühl, dass sich der Schnaps positiv auf den Magen und die Verdauung auswirkt.
Aber leider stimmt das nicht. Meistens hält der wohltuende und entspannende Effekt des Alkohols in der Magengegend gar nicht lange an.
Denn anstatt das Essen zu verdauen, muss der Körper jetzt erst einmal den Schnaps verarbeiten, der zudem wichtigeNerven für den Nahrungstransport im Bauch blockiert. Die Folge: Die Verdauung bleibt auf der Strecke.
Verdauungsspaziergang ist die bessere Wahl
Somit bleibt das Essen länger und schwerer im Magen. Hierzu gibt es sogar eine Schweizer Studie, die beweist, dass Alkohol die Verdauung hemmt. Klarer Schnaps hat des Weiteren eine negativere Auswirkung auf die Verdauung, als beispielsweise Kräuterschnaps oder Kräuterlikör. Das liegt aber nicht am Alkohol, sondern an den Zutaten. Kümmel, Lorbeer, Bohnenkraut oder beispielsweise Fenchel wirken sich in solch alkoholischen Getränken positiv auf den Magen aus.
Hier wäre aber anstelle des Schnapses ein Kräutertee die weit gesündere Wahl.
Aufdunkle Schnäpsewie Whiskey oder Cognac sollte man besser komplett verzichten. Sie sind durch die Verarbeitung mit Zuckercouleur oder Karamell, die für die dunkle Farbe verantwortlich sind, wahre Kalorienbomben. Der viele Zucker aus den alkoholischen Getränken behindert die Verdauung zusätzlich. Die beste Möglichkeit, seinen Körper nach einem schweren Mahl zu entlasten, ist ein schöner, kreislaufanregender Verdauungsspaziergang an der frischen Luft.
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