Müsli und Cerealien für Kinder zum Frühstück: So viel Zucker steckt drin
Autor: Annika Timm
Deutschland, Mittwoch, 28. Juni 2023
Die Welt der Cerealien ist bunt und gerade Kinder essen sie gerne zum Frühstück. Doch in vielen steckt jede Menge Zucker. Die Stiftung Warentest hat 110 Produkte getestet.
- Was ist der Cerealien-Check?
- Welche Cerealien empfiehlt die Stiftung Warentest?
- Fazit: Viele Frühstücks-Cerealien enthalten zu viel Zucker
Knuspermüsli, Schoko-Chips, Schokokissen, Zimtflakes – Frühstücks-Cerealien gibt es in allen Formen und Farben. Die Stiftung Warentest hat in ihrem Cerealien-Check 110 Produkte anhand ihrer Deklaration miteinander verglichen. Alle Produkte und Ergebnisse des Tests kannst du bei Stiftung Warentest kostenpflichtig herunterladen.
Was ist der Cerealien-Check?
Beim Cerealien-Check verglich die Stiftung Warentest Frühstücks-Cerealien für Kinder und stellte fest, dass ein Großteil des Angebots einen zu hohen Zucker- oder Fettgehalt aufweist. Verglichen wurden Produkte von Supermärkten, Discountern, Drogerien und Bioläden. Insgesamt wird knapp die Hälfte der Produkte mit einem Biosiegel ausgewiesen. Preislich liegen die Produkte zwischen 0,30 Euro und 1,80 Euro pro 100 Gram.
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Für die Bewertung orientierte sich der Test an den Ernährungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Kinderlebensmittel. Denen zufolge sollten 100 Gramm Frühstücks-Cerealien für Kinder maximal 12,5 Gramm Zucker und 17 Gramm Fett enthalten. Von den 110 Produkten hielten 86 den empfohlenen Zuckergehalt nicht ein und 4 Produkte überschritten die Empfehlungen bezüglich des Fetts. Dabei kannst du schon beim Einkaufen darauf achten, welche Cerealien für Kinder geeignet sind. Laut der Lebensmittelinformationsverordnung sind die Hersteller dazu verpflichtet, alle Nährwerte auf der Verpackung zu deklarieren. Meist werden dafür Nährwerttabellen genutzt. Hier kannst du nachlesen, wie viel Fett, Zucker sowie Eiweiß bestimmte Lebensmittel haben.
Den höchsten Zuckeranteil haben Frosties und Kellogg’s Smacks, die zu einem Drittel aus Zucker bestehen. Die Frosties kommen laut der Nährwerttabelle sogar auf 37 Gramm Zucker bei 100 Gramm, das entspricht ungefähr 12 Zuckerwürfeln.
Welche Cerealien empfiehlt die Stiftung Warentest?
Insgesamt kann die Stiftung Warentest 24 Produkte gutheißen, weil sie die Ernährungsempfehlungen erfüllen. Alle zu empfehlenden Produkte haben Bio-Qualität und sind speziell für Kleinkinder ausgewiesen. Ein hoher Preis ist kein Indikator für ein geeignetes Produkt. 5,80 Euro kostet das teuerste der nicht empfohlenen Cerealien. Das Bio-Knuspermüsli von Lidl für 66 Cent pro 100 Gramm hingegen gehört zu den gesündesten im Test. Das Kinder Knusper Müsli von dmBio ist noch günstiger und wird ebenfalls empfohlen.
Zucker ist ein sehr hoher Energieträger. Zu viel Zucker bedeutet auch sehr viel Kalorien. Lebensmittel, die einen besonders hohen Zuckergehalt haben, begünstigen damit Übergewicht. In Deutschland ist Übergewicht bei Kindern immer häufiger ein Problem. 9,5 % aller Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig und 5,9 % adipös. Übergewicht kann langwierige Folgen haben und zum Beispiel zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.