Immer öfter liest man in Rezepten die Zutat Kokosblütenzucker. Angeblich soll das natürliche Süßungsmittel gesünder als der gewöhnliche Haushaltszucker sein. Aber stimmt das überhaupt?
Die Lebensmittelindustrie ist stets auf der Suche nach Alternativen zu dem üblichen Haushaltszucker, den man auch unter dem Begriff Saccharose kennt. Beliebt ist dabei unter anderem der sogenannte Kokosblütenzucker, der als gesündere Ersatz zu herkömmlichen Zucker angepriesen wird.
Denn: Angeblich soll er den Blutzuckerspiegel deutlich langsamer ansteigen lassen. Wir haben uns das Süßungsmittel einmal genauer angeschaut, ob der Hype um den Kokosblütenzucker berechtigt ist.
Kokosblütenzucker gegen Haushaltszucker: Das sind die Unterschiede
Man kennt ihn unter anderem unter dem Begriff Palmzucker: Auch damit ist Kokosblütenzucker gemeint. Der wohl offensichtlichste Unterschied zwischen Kokosblütenzucker ist die Farbe: Während der raffinierte Haushaltszucker bekanntermaßen eine weiße Farbe hat, ist der Zuckeralternative bräunlich, vergleichbar mit Rohrzucker.
Auch geschmacklich unterscheidet sich das natürliche Süßungsmittel deutlich von dem raffinierten Haushaltszucker. Er schmeckt nicht etwa, wie man es erwarten würde, nach Kokos, sondern lässt sich vielmehr mit einem kräftig-karamelligen Geschmack beschreiben.
Zwar kann der Kokosblütenzucker ähnlich vielseitig wie normaler Zucker eingesetzt werden, allerdings ist er für das Backen nicht die beste Wahl: Im Gegensatz zu raffinierten Zucker löst er sich nur langsam auf und bildet unter Umständen Klumpen – gerade das will man in einem Teig vermeiden. Zu erwähnen ist schließlich, dass Kokosblütenzucker bis zu 44-fach teurer als raffinierter Haushaltszucker ist, das fand Öko-Test heraus.
Ganz natürlich und nachhaltig: die Herstellung von Kokosblütenzucker
Hergestellt wird die spezielle Zuckerart, wie der Name es bereits vermuten lässt, aus der Blütenknospe der Kokospalme: Aus der Kokosblüte wird nämlich der sogenannte Kokosnektar gewonnen, der durch ein spezielles Verfahren so lange eingekocht wird, bis die begehrten Zuckerkristalle entstehen.
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Ein Vorteil dieser Gewinnungsmethode ist, dass die Kokospalme hierfür nicht gefällt werden muss – theoretisch könnte man also ein Leben lang Zucker von einer einzigen Palme herstellen.