Vegetarier wollen nur essen, was von lebenden Tieren stammt. Gemeinhin meint man, Käse gehöre dazu. Doch so einfach ist es nicht. Denn die Herstellung von Käse weist entscheidende Unterschiede auf. Das stellt Vegetarier auch im Supermarkt vor eine Schwierigkeit.
Wer sich vegetarisch ernähren will, greift statt zu Wurst gerne zu Käse. Das Problem dabei ist: Nicht jeder Käse wird, genau genommen, vegetarisch hergestellt. Ebenso schwierig für Verbraucher ist es, herauszufinden, welcher Käse denn unbedenklich für eine fleischfreie Ernährung ist.
Wie das Online-Portal der Zeitschrift Öko-Test berichtet, muss Käse nicht unbedingt vegetarisch sein. Denn zur Herstellung wird häufig tierischer Lab verwendet. Der besteht aus den Enzymen Chymosin und Pepsin. Gewonnen wird das Gemisch aus den Mägen von Kälbern, die zu der Gewinnung sterben müssen.
Darum geht die Herstellung von Käse nicht immer vegetarisch vonstatten
Wichtig ist das Lab, um die Milch zum Gerinnen zu bringen. Denn ohne das gibt es keinen Käse. Zwar gibt es Möglichkeiten, Lab auf anderem Wege als aus Kälbermägen herzustellen, doch das Problem daran ist, dass Hersteller nicht angeben müssen, welche Art von Lab sie zur Herstellung ihrer Käseprodukte verwendet haben.
Zwar weisen Hersteller darauf hin, dass Lab nur ein Abfallprodukt sei, also ein Nebenprodukt der Fleischherstellung. Jedoch wird auch der Lab wirtschaftlich genutzt, was die Schlachtung der Tiere lukrativer macht.