Schadet es der Gesundheit, wenn wir täglich Butter essen? Woraus Butter besteht und was sie mit dem Cholesterin im Körper macht, erfährst du hier.
Wie gesund oder eben nicht, ist es, täglich Butter zu essen? Wirkt sie sich negativ auf den Cholesterinspiegel aus? Wir beschreiben dir, was du über den Verzehr von Butter wissen musst.
Bestandteile von Butter - Basis Kuhmilch
Zunächst ein Blick auf die Entstehung von Butter: Butter wird aus Sahne, sprich dem Fett der Kuhmilch, hergestellt. Insgesamt braucht man rund 20 bis 25 Liter Kuhmilch, um ein Kilogramm Butter zu produzieren. Im Handel kannst du verschiedene Butterarten finden, unter anderem Süßrahmbutter, Sauerrahmbutter, mildgesäuerte Butter, Halbfettbutter und Rohmilchbutter. Beim Kauf lohnt es sich, auf eine biologische Herkunft der Butter zu achten. So gehst du sicher, dass die Kühe Grünfutter bekommen, was die Butter wertvoller macht.
Als Person mit einer Lactoseunverträglichkeit oder einer Empfindlichkeit gegenüber Milcheiweiß verträgst du Butter in der Regel gut, da sie so gut wie keine Laktose und kaum Milcheiweiß enthält. Dafür sind große Mengen an Cholesterin enthalten, rund 220 mg Cholesterin in 100 g Butter. Dennoch führt der hohe Cholesteringehalt nicht zwangsläufig zu einem höheren Blutcholesterinspiegel. Dies ist abhängig von der Gesamternährung und Lebensweise.
Wie unter anderem eine Studie rund um die Forscherin Eva Warensjö aus dem Jahr 2009 zeigen konnte, führt ein erhöhter Cholesterinspiegel nicht zwangsläufig zu einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Selbst wenn die Butter deinen Cholesterinspiegel leicht erhöhen würde, müssten weitere Risikofaktoren wie beispielsweise hohe Triglyceride, Bluthochdruck oder Übergewicht vorliegen.
Ein Blick auf die gesättigten Fettsäuren und die Vitalstoffe
Die gesättigten Fettsäuren des Cholesterins gelten ebenfalls als Risikofaktor für Herzerkrankungen, da sie den Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut steigen lassen. Letzteres ist nur der Fall, wenn du Butter als Grundnahrungsmittel ansiehst und täglich sehr viel davon isst. Belässt du es bei einer normalen Menge, etwa 15 bis 30 g pro Tag, sind die gesättigten Fettsäuren kein Problem. Im Gegenteil: Gesättigte Fettsäuren sind in geringen Mengen sogar gesund. Nur dann, wenn du sie in größeren Mengen zu dir nimmst, haben sie einen Einfluss auf deinen Cholesterinspiegel.
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Unter den gesättigten Fettsäuren befindet sich die Buttersäure, welche entzündungshemmend wirken kann. Die Darmflora produziert bei der Verstoffwechslung von Ballaststoffen unter anderem selbst Buttersäure; mit dem Verzehr von Butter nimmst du sie direkt zu dir. Die entzündungshemmende Wirkung der Buttersäure konnte bereits 2007 in einer Studie von Dr. Hamer und seinen Kolleg*innen festgestellt werden. Ebenso konnte gezeigt werden, dass Buttersäure bei der Regeneration der Darmschleimhaut hilft. Dies ist insbesondere hilfreich für Menschen, die das Leaky-Gut-Syndrom oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn haben.