- So viel Gemüse wird empfohlen
- Vorteile von Gemüse
- Kann man wirklich zu viel Gemüse essen?
Gemüse enthält eine Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Aus diesem Grund sollte es bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung am besten täglich auf dem Speiseplan stehen. Ob es "zu viel" Gemüse gibt und ob zu große Mengen deiner Gesundheit schaden könnten, verraten wir dir.
Vorteile von Gemüse und empfohlene Mengen
Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) werden die bekannten "5 am Tag" empfohlen. Damit sind 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst gemeint. Eine Portion entspricht etwa so viel, wie in eine Hand passt. Möchtest du lieber genaue Angaben haben, kannst du dich bei rohem Gemüse der Angabe von 125 Gramm pro Portion und bei gegartem Gemüse an 150 Gramm pro Portion orientieren.
Wer viel Obst und Gemüse zu sich nimmt, kann erwiesenermaßen zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Dies zeigt unter anderem eine Übersichtsarbeit im 14. DGE Ernährungsbericht, in welcher 20 Meta-Analysen mit Blick darauf ausgewertet wurden, ob sich ein Zusammenhang zwischen Gemüse-, Obst- und Fleischverzehr und häufig in Deutschland vorkommenden Erkrankungen zeigen lässt. Das Resultat: Ein täglicher Gemüsekonsum kann sowohl das Risiko für einen Schlaganfall, als auch das für koronale Herzerkrankungen und Dickdarmkrebs senken.
Gemüse sollte am besten frisch und unverarbeitet oder kurz gegart verzehrt werden, da es so die meisten Nährstoffe enthält. Es gibt eine große Vielfalt an verschiedenen Gemüsesorten, sodass du ganz nach deinem Geschmack entscheiden und viel Abwechslung mit hineinbringen kannst. Unter den Begriff Gemüse fallen laut der DGE alle Arten von Gemüse und Salat, aber auch Kräuter, Speisepilze und Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen. Gemüse enthält je nach Art eine Vielzahl an verschiedenen Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen.
Kann ich zu viel Gemüse essen?
Grundsätzlich handelt es sich bei der Empfehlung der DGE nur um eine Mindestmenge, die täglich verzehrt werden soll. Es spricht also nichts dagegen, mehr Gemüse als die empfohlene Menge zu essen. Du solltest jedoch darauf achten, dich nicht zu einseitig zu ernähren. Ernährst du dich ausschließlich von Gemüse, kann es sein, dass du mit der Zeit in ein ungewolltes Energiedefizit kommst oder dir Kohlenhydrate, bestimmte Nährstoffe oder Proteine fehlen. Auf einen weiteren Aspekt weist die Zeitschrift Geo hin: Isst du das Gemüse gegart, ist es besser verdaulich, da die Zellstruktur der Lebensmittel aufgebrochen wurde. Bei zu viel Rohkost kann es sein, dass deine Verdauung mit den Ballaststoffen überfordert ist. Von einer reinen Rohkost-Ernährung rät Andreas Michalsen, ein Professor für Integrative Medizin, gegenüber Geo ab. Die Verdauungssäfte können zu viel Gemüse oft nicht aufspalten. Die Überforderung des Verdauungstraktes resultiert in dem Fall häufig in einem Blähbauch, Krämpfen und Verstopfung. Wichtig ist also, das passende Maß für sich selbst zu finden und vor allem dann, wenn du bislang wenig Rohkost gegessen hast, vorsichtig damit beginnen und auf deinen Körper hören.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenEine Ausnahme gilt darüber hinaus für alle, die eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen Gemüse allgemein oder ein bestimmtes Gemüse haben. Hier sollte nach Möglichkeit auf die entsprechenden Nahrungsmittel verzichtet werden. Am besten lässt du dich individuell ärztlich beraten, wie du in so einem Fall einem eventuellen Vitaminmangel entgegenwirken kannst.
Zudem kann es Menschen, die die Stoffwechselkrankheit Gicht haben oder zu Nierensteinen neigen, helfen, weniger purinreiches Gemüse zu essen. Dies liegt daran, dass sich durch eine purinarme Ernährung oft der Harnsäurespiegel im Blut senken lässt. Besonders purinreich sind beispielsweise Bohnen, Spargel, Rosenkohl und Spinat. Der tägliche Gemüsebedarf kann natürlich dennoch durch die Vielfalt an Gemüsearten gedeckt werden.
Fazit - man kann nicht zu viel Gemüse essen
Es ist grundsätzlich kaum möglich, zu viel Gemüse zu essen. Gemüse versorgt dich mit einer Fülle an Vitaminen und Nährstoffen. Es gilt jedoch immer, sich abwechslungsreich und ausgewogen zu ernähren. Denn: Kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe, die der Körper braucht. Je abwechslungsreicher du isst, umso geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung. Eine zu große Menge an Gemüse kann lediglich dann gefährlich werden, wenn du eine Allergie oder Unverträglichkeit hast. Purinreiches Gemüse sollte bei Gicht oder einer Neigung zu Nierensteinen lieber gemieden werden.
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