Bestimmte Lebensmittel enthalten besonders viel Purin. Essen wir zu viel davon, kann das schmerzhafte Folgen haben. Alkohol spielt dabei eine besondere Rolle.
Purin ist eine häufig übersehene, aber wichtige Substanz, die in vielen Lebensmitteln zu finden ist. Die Verdauung von Purin führt allerdings zur Bildung von Harnsäure, die bei hohen Konzentrationen zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Welche Gesundheitsrisiken bestehen und wie kannst du dich dagegen schützen?
Purine sind organische Verbindungen, die im Körper, aber auch in einigen Lebensmitteln und Getränken vorkommen. Wie die Apotheken Umschau warnt, erhöhen Purine aus der Nahrung den Harnsäurespiegel im Blut, wenn sie im Stoffwechsel abgebaut werden - es kommt zu einer sogenannten Hyperurikämie. Dadurch bilden sich Kristalle, die sich in Gelenken ablagern und schmerzhafte Gicht-Anfälle auslösen.
Purin in Lebensmitteln: Von Gicht bis verkürzte Lebenszeit - das sind die Risiken
Wenn du dich gesund und abwechslungsreich ernährst, gelingt es deinem Körper von selbst, die Balance zu halten und überschüssige Harnsäure über Nieren, Darm, Schweiß und Speichel auszuscheiden. Nimmt man allerdings zu viele purinreiche Lebensmittel zu sich, werden Krankheiten wie Gicht begünstigt und die Lebenszeit um bis zu 11,7 Jahre verkürzt - so geht es aus einer irischen Studie der University of Limerick hervor.
Das Forscherteam analysierte in der Studie die Daten von rund 26.500 Menschen mit erhöhtem Harnsäurespiegel. Dabei stellten die Forscher fest, dass Männer, deren Harnsäure-Konzentration im Blut den Wert von 535 µmol / l übersteigt, eine um bis zu 11,7 Jahre geringere Lebenserwartung haben, als Männer, deren Wert darunter liegt.
Bei Frauen fällt die Verkürzung der Lebenszeit nicht ganz so drastisch wie bei Männern aus. Dennoch kann sie sich bei einem Wert von über 416 µmol/l um durchschnittlich um sechs Jahre verringern. Aber Vorsicht: Ein zu niedriger Harnsäurespiegel kann ebenfalls gefährlich werden - insbesondere für Männer. Der Wert sollte daher nicht weniger als 238 µmol/l betragen. Die genauen Werte des Harnsäurespiegels sollten immer von einem Arzt überprüft werden. Dieser kann dir Auskunft über die tatsächlichen Ursachen kritischer Werte geben. Zudem stellte er fest, ob diese gesteigert oder gesenkt werden sollten.
Purin-haltige und purinarme Lebensmittel im Überblick
Lebensmittel, die besonders Purin-haltig sind:
- Rotes Fleisch (Muskelfleisch)
- Wurst
- Geflügelhaut
- Fleischextrakt
- Spinat
- Trockenfrüchte, z. B. Datteln
- Innereien
- Schalen- und Krustentiere
- Rosenkohl
- Hülsenfrüchte (weißen Bohne, Erbsen, Soja und Sojaprodukte)
- Forelle, Hering
- Hefe
- Leinsamen und Sonnenblumenkerne