Pistazien gelten als beliebter und gesunder Snack. Sie enthalten alle essenziellen Aminosäuren und stellen eine vollwertige Proteinquelle dar. Doch Vorsicht ist geboten: Manchmal können Pistazien auch giftig und sogar krebserregend sein. Wir sagen dir, worauf du achten musst.
Pistazien: Quell der Gesundheit oder Risikofaktor? Wissenschaftler haben erstmals die Proteinqualität von Pistazien untersucht. Forscher der "Universität von Illinois" haben herausgefunden, dass die Steinfrüchte eine hochwertige Proteinquelle sind. Pistazien bestehen nicht nur zu bis zu 20 Prozent aus Eiweiß, sie enthalten auch alle essenziellen Aminosäuren, die für die Proteinsynthese, also die Aufnahme von Eiweiß, erforderlich sind. Pistazien haben sowohl im rohen als auch im gerösteten Zustand eine bessere Proteinqualität als die meisten Hülsenfrüchte, Körner oder Getreide.
Pistazien sind in vielerlei Hinsicht wahre Wundermittel: Aufgrund ihrer guten Nährstoffzusammensetzung stärken sie das Herz-Kreislauf-System, unterstützen die Verdauung, können die Denkleistung verbessern, wirken entzündungshemmend, sind gut für die Augen und können beim Muskelaufbau helfen. Zudem helfen Pistazien dabei, Krebs vorzubeugen: Sie enthalten eine spezielle Form von Vitamin E, die vor freien Radikalen im Körper schützt. Doch mitunter ist bei Pistazien erhöhte Vorsicht geboten: Wenn sie seltsam schmecken (bitte, säuerlich, modrig) solltst du aufpassen.
Pistazien als Schlankmacher
Sogar beim Abnehmen sollen Pistazien helfen können: Forscher der Universität von Kalifornien in Los Angeles gaben im Rahmen einer Studie mehr als drei Monate lang 52 übergewichtigen Testpersonen zwei unterschiedliche Snacks zum abendlichen Knabbern. Die eine Hälfte erhielt 45 g Pistazien, die andere 60 g Salzgebäck. Überraschenderweise nahmen die Pistazienesser schneller ab als die Salzgebäck-Gruppe, obwohl Pistazien deutlich mehr Fett enthalten. Obwohl das Ergebnis zu denken gibt, eignen sich Pistazien jedoch nicht als Grundlage für eine effektive Diät. Sie können aber einen positiven Beitrag leisten.
Doch bei Pistazien ist auch Vorsicht geboten, denn gerade die billigen Varianten sind manchmal mit giftigen Aflatoxinen belastet. Das sind Gifte, die von einem Schimmelpilz gebildet werden, genauer: Sie sind Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus.
Da diese Pilze in warmer und feuchter Umgebung am besten gedeihen, sind besonders Lebensmittel aus tropischen und subtropischen Regionen betroffen - zum Beispiel Erdnüsse, Pistazien, Mandeln und andere importierte Nüsse, aber auch Reis, Mais und Sojabohnen. Aflatoxine gelten als giftig und krebserregend. Deutsche Lebensmittelbehörden haben erhöhte Aflatoxingehalte in den vergangenen Jahren überwiegend in Pistazien aus dem Iran festgestellt.
Wir erklären, worauf du bei Kauf, Verzehr und Lagerung von Pistazien achten musst.
Pistazien sind sehr gesund, beinhalten alle essenziellen Aminosäuren, Kalium, Eisen, Polyphenol, viele weitere Vitamine, Antioxidantien und ungesättigte Fettsäuren und haben einen hohen Triglyceridspiegel sowie Proteingehalt. Doch Leider werden immer wieder Vorfälle darüber öffentlich, dass Aflatoxine, krebserregende Schimmelpilzgifte, in gerade billigen Pistazien gefunden wurden.
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