Wildunfälle vermeiden: Landratsamt Bamberg gibt wichtige Hinweise

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Mit dem Ende der Sommerzeit steigt das Risiko von Wildunfällen. Das Landratsamt Bamberg gibt wichtige Hinweise zur Vermeidung von Kollisionen mit Wildtieren.

Mit dem Ende der Sommerzeit rückt der Berufsverkehr wieder stärker in die Dämmerung – eine Phase, in der Rehe, Wildschweine und anderes Wild besonders aktiv sind. Das Landratsamt Bamberg warnt daher vor einer steigenden Zahl von Wildunfällen und bittet Autofahrer um erhöhte Aufmerksamkeit.

Besonders kritisch sind die frühen Morgen- und Abendstunden. Wildtiere queren oft in Gruppen die Straßen, was das Risiko für Kollisionen erhöht. Um Unfälle zu vermeiden, empfiehlt das Landratsamt, die Geschwindigkeit zu reduzieren, stets bremsbereit zu sein und beim Auftauchen von Wild sofort abzublenden und gegebenenfalls zu hupen. Von riskanten Ausweichmanövern wird ausdrücklich abgeraten – sie enden häufig schwerer als der Zusammenstoß selbst. Wer ein Tier am Straßenrand sieht, sollte außerdem bedenken: Meist folgen weitere.

Kommt es dennoch zu einer Kollision, gilt: Ruhe bewahren, Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anlegen und die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern. Das verletzte Tier sollte auf keinen Fall verfolgt oder angefasst werden – es kann aggressiv reagieren. Verendetes Wild darf keinesfalls mitgenommen werden, da dies als Wilderei gilt. Soweit möglich, sollte es lediglich von der Fahrbahn entfernt werden, um Folgeunfälle zu vermeiden.

Die Polizei oder der zuständige Jagdpächter sind umgehend zu informieren. Falls sich das Tier vom Unfallort entfernt hat, helfen folgende Schritte bei der Standortbestimmung:

  • Tageskilometerzähler auf null stellen, zur nächsten Ortschaft fahren und diese der Polizei melden.
  • Über die SOS-Notfallfunktion des Navigationsgeräts die Koordinaten weitergeben.
  • Bei GPS-fähigen Handys die Kompass-App nutzen und die angezeigten Koordinaten mitteilen.

Bundesweit werden täglich rund 750 Wildunfälle registriert – das entspricht etwa einem Unfall alle zwei Minuten. "In der dunklen Jahreszeit ist besondere Vorsicht geboten. Wer die Geschwindigkeit anpasst und die Fahrbahnränder im Blick behält, kann viel zur eigenen Sicherheit und zum Schutz des Wildes beitragen", betont das Landratsamt Bamberg.

Auch der ADAC rät, in Bereichen mit Wildwechsel-Schildern den Fuß vom Gas zu nehmen und die Geschwindigkeit an die Sichtweite anzupassen. Bei 50 Metern Sicht sind maximal 50 km/h empfehlenswert. Jagdvereinigungen in der Region sowie der Bayerische Jagdverband setzen zudem auf Hilfsmittel wie Wildreflektoren und Duftzäune, um die Zahl der Kollisionen zu senken. Dennoch bleibt das umsichtige Verhalten der Verkehrsteilnehmer der wichtigste Schutz.

Das Landratsamt Bamberg wünscht allen Verkehrsteilnehmern eine gute und sichere Fahrt.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung. 

Vorschaubild: © Hauke-Christian Dittrich/dpa