Nicht wenige von uns werden am Neujahrstag mit einem dicken Schädel aufwachen. Die Ursache ist klar: Bei der Silvesterparty ist das ein oder andere Glas zu viel die Kehle hinuntergeflossen. Was hilft aber gegen den Kater? Hier ein paar internationale Tipps.
Nach der großen Sause kommt oft das Schädelweh - weltweit kämpfen Partygänger nach Silvester mit vermeintlich hilfreichen Speisen gegen die Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum. Dabei ist die Lösung meist salzig, fettig, säuerlich, scharf oder warm.
Während die Deutschen dann einen Kater beklagen, fühlen sich die Mexikaner am nächsten Tag "roh", wohingegen die Franzosen "ein Holzmaul" haben. Wir haben einen kleinen Überblick über beliebte Gegenmittel gegen die unangenehmste Nebenwirkung der Silvesterparty zusammengestellt. Übrigens kannst du ganz leicht erkennen, ob du nicht doch ein versteckter Alkoholiker bist.
Andere Länder, andere Sitten - so bekämpft man anderswo den Kater
"Roh" in Mexiko: In Mexiko sagt man "Ich bin roh", wenn man einen Kater hat. Auf Spanisch heißt es: "Estoy crudo". Woher der Ausdruck genau stammt, weiß niemand, doch im Land des Tequilas bringt er das Elend nach einer langen Partynacht auf den Punkt. Linderung erhoffen sich Feiernde am Morgen danach von deftigen Klassikern wie den beliebten "Chilaquiles": Tortilla-Chips werden kurz aufgebacken oder frittiert und mit scharfer roter oder grüner Soße serviert. Das Gericht wird mit zerbröseltem Käse, saurer Sahne und Zwiebeln garniert. Oft wird es um Spiegelei oder gezupftes Hühnerfleisch ergänzt. Ein Katergericht, das am Straßenstand ebenso wie im Szene-Restaurant serviert wird - oder eben auch zu Hause zubereitet werden kann.
Souvlaki im Fladenbrot gegen den "Nach-Rausch": Die griechische Küche bietet viele vermeintlich wirksame Speisen gegen den dicken Kopf am 1. Januar. Beliebt ist vor allem Street-Food, angeführt von Souvlaki-Spießen oder Gyros, je nach Gusto gemeinsam mit Pommes, Tsatsiki, Tomaten und Zwiebeln in einen Pita-Fladen gerollt. Anders handhaben es die Älteren: Sie schwören eher auf Hühner- und Rinderbrühe oder Kuttelsuppe als Gegenmittel gegen Kater, der auf Griechisch "Metaméthi" - Nach-Rausch - heißt.
Kutteln und "Kopf- und Fußsuppe" in der Türkei: "Vom Abend geblieben" - sagt man in der Türkei, wenn man einen Kater hat. Auf Türkisch: "aksamdan kalma". Damit es dazu gar nicht kommt, isst man noch in der Nacht nach dem Trinken eine Suppe mit Kutteln oder wahlweise eine Suppe mit Fleisch aus Kopf und Füßen von Schaf oder Rind. Im Gericht ist Knoblauch enthalten, je nach Geschmack wird mit Chili-Flocken gewürzt. Die Suppen gelten als belebend und sollen die Regeneration unterstützen.
Deftig, salzig, scharf - manche Tipps gewöhnungsbedürftig
Frankreich hat eine Holzschnauze - aber kein typisches Kater-Essen: Die Französinnen und Franzosen haben viele Arten, um einen Kater zu beschreiben: Da hat man den Kopf in der Pastete, eine Holzschnauze, ein Sparschwein aus Palisander, Haarspitzen aus Eisendraht oder einen Stahlhelm mit Bolzen. Letzteres ist wohl eine alte Referenz zu deutschen Soldaten. Auch beim Essen ist man sich in Frankreich uneins. Während einige auf schweres, fettiges Essen wie Pommes und Burger schwören, greifen andere zu leichter Gemüsebrühe oder auch einer traditionell französischen Zwiebelsuppe. Ein ganz typisches Kater-Gericht hat das Land der feinen Küche gar nicht.
Zimmermänner und Reparationsbier in Dänemark: In Dänemark hat man nach einer durchzechten Nacht keinen Kater, sondern Zimmermänner ("tømmermænd"), die mit ihren Hämmern, Bohrern und Sägen für die Schmerzen im menschlichen Dachstuhl verantwortlich gemacht werden. Ein typisch dänisches Katerfrühstück gibt es nicht, aber viele schwören auf das Konterbier – auf Dänisch Reparationsbier ("reparationsbajer") -, das die Schäden, die die Zimmermänner im Kopf verursacht haben, angeblich reparieren soll.