Cashewkerne, Zimt, Muskatnuss und Co.: Diese Lebensmittel können für dich gefährlich werden

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Gefährliche Lebensmittel
Zimt, Kurkuma und Muskatnuss gehören zu den Lebensmitteln, die man besser nur in kleinen Mengen zu sich nehmen sollte.
Gefährliche Lebensmittel
pixbay.com/Terry Appenzeller (Symbolbild)

Nicht alle Lebensmittel, die auf den ersten Blick gesund erscheinen, sind wirklich immer unbedenklich. Bei manchen kommt es auf die Dosierung an, bei anderen auf die Zubereitung. Welche Lebensmittel giftig und gefährlich werden können, erfährst du hier.

  • Manche Lebensmittel können uns gefährlich werden
  • Nur gekocht oder nur in Maßen: Bei diesen Lebensmitteln solltest du vorsichtig sein
  • Kartoffeln, Bohnen, Cashewkerne: Diese Produkte enthalten roh gefährliche Giftstoffe
  • Salz, Zimt und Kurkuma solltest du nur in kleinen Mengen verzehren

Bei ungesunden Lebensmitteln denken viele an Chips, Pommes oder Schokolade. Doch auch andere Speisen können schädlich für unseren Körper oder sogar giftig sein. So sind manche Lebensmittel etwa nur verträglich, wenn sie gekocht werden. Und andere sollten besser nicht nur in Maßen verzehrt werden, um gesundheitsschädigende Folgen zu vermeiden.

Lecker, aber ungesund: Diese Lebensmittel sind eigentlich giftig

1. Bittermandeln

Mandeln sind eine beliebte Backzutat, die es in sich hat: Schon fünf bis zehn rohe Bittermandeln können bei Kindern zu einer tödlichen Vergiftung führen. Das liegt daran, dass das in den Mandeln enthaltene Amygdalin in unserem Körper in giftige Blausäure umgewandelt wird. Die Bittermandeln bekommt man normalerweise nur in der Apotheke, allerdings kann es passieren, dass im Supermarkt eine von ihnen unbeabsichtigt unter die Süßmandeln* gemischt wird. Das Problem: Die Mandeln sind optisch nicht zu unterscheiden.

Aber es gibt Entwarnung, denn die giftigen Bittermandeln haben ihren Namen nicht von ungefähr. Und ihr bitterer Geschmack verhindert im Regelfall, dass man mehr als eine von ihnen isst.

2. Kartoffeln

Auch Kartoffeln sind ein eigentlich giftiges Lebensmittel. Der Grund dafür ist das in den Knollen enthaltene Solanin. Solanin dient dazu, Fäulniserreger abzutöten und somit die Pflanze zu schützen. Das Gute ist, dass das Solanin beim Kochen der Kartoffeln größtenteils zerstört wird und sie damit ungefährlich für und sind. Allerdings sollten Kartoffeln mit grünen Stellen oder Keimen nicht mehr verzehrt werden, da sich hier besonders viel Solanin bildet.

Die Vergiftungserscheinungen bei Solanin reichen von Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Halsschmerzen bis hin zu schweren Vergiftungen, die tödlich enden können. Ältere Kartoffeln sollten deswegen immer geschält werden.

3. Cashewkerne

Cashewkerne sind ein beliebter und auch besonders gesunder Snack. Doch auch sie sind in ihrer ursprünglichen - ungegarten - Form giftig, denn sie enthalten Urushiol, ein Gift, das schon beim bloßen Berühren starke Reaktionen auslösen kann. Glücklicherweise wird das Gift durch Erhitzen zerstört und somit sind die meist gerösteten Cashewkerne* aus dem Supermarkt ungefährlich.

Übrigens: Die Cashewkerne werden häufig zu den Nüssen gezählt. Botanisch gesehen sind sie allerdings gar keine Nüsse, sondern die Kerne des Cashewapfels.

4. Rhabarber

Auch Rhabarber kann giftig sein. Denn Rhabarber enthält die giftige Oxalsäure, das meiste davon in den Blättern. Wenn diese entfernt werden, ist die Gefahr überschaubar. Generell gilt: Je saurer der Rhabarber, desto giftiger. Die Oxalsäure verursacht auch das pelzige Gefühl im Mund, wenn man Rhabarber isst. 

Achtung: Menschen mit Nierenproblemen sollten komplett auf Rhabarber verzichten, da die Oxalsäure Nieren- und Blasensteine verursachen kann.

5. Grüne Bohnen

Grüne Bohnen klingen eigentlich sehr harmlos und gesund. Allerdings sind diese roh,(ebenso wie Mandeln) nur sehr eingeschränkt genießbar. Auch sie enthalten ein Gift, das bei Hitze zerstört wird: Lektin Phaseolin.

Bei Kindern kann der Verzehr von mehr als sechs  grünen Bohnen beispielsweise aus dem Garten zu heftigen Vergiftungen und sogar zum Tod führen. Genießen Sie die Protein-Bomben also auf jeden Fall gekocht!

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6. Kidneybohnen

Auch Kidneybohnen sind im rohen Zustand giftig. Sie enthalten das Gift Phytohämagglutinin, welches erst durch das Kochen zerstört wird.

Vorsicht: Achten Sie beim Kochen von Kidneybohnen auf jeden Fall darauf, dass das Wasser wirklich kocht und nicht bloß erhitzt wird, sonst drohen Vergiftungserscheinungen und Magen-Darm-Beschwerden.

7. Maniok

Der Maniok enthält im rohen Zustand Zyanid - also Blausäure. Und die ist hochgiftig. Deshalb sollte man Maniok niemals roh verzehren. Die Maniok-Knolle stammt aus Südamerika, wird aber inzwischen auf der ganzen Welt gegessen. Man kann sie, geschält und klein geschnippelt, beispielsweise in Salzwasser kochen und zerstampfen - herauskommt ein leicht süßlicher Kartoffelbrei. Maniok (auch "Yuca" genannt) punktet außerdem mit vielen Nährstoffen und Vitaminen, zum Beispiel Vitamin K. Gleichzeitig ist die Knolle reich an Stärke - und Kalorien.

Äußerlich ähnelt Maniok einer Süßkartoffel, hat damit aber rein gar nichts zu tun.

8. Salz

Beim Kochen verwenden wir ganz selbstverständlich Salz, um unseren Speisen mehr Geschmack zu verleihen. Doch ist bei der Dosierung besondere Vorsicht geboten - denn Salz ist nicht ganz ungefährlich. Nimmt man dauerhaft zu hohe Mengen Salz zu sich, erhöht sich das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Erwachsene sollten täglich höchstens sechs Gramm Salz (entspricht etwa einem Teelöffel) zu sich nehmen. Für Kinder gelten deutlich niedrigere Grenzwerte - ein Teelöffel mit Salz kann für sie bereits lebensgefährlich werden. Achtung: Verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte enthalten oftmals besonders viel Salz.

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9. Zimt

Wie bei Salz macht auch bei Zimt die Menge das Gift. Ob in der Weihnachtsbäckerei oder zum Grießbrei: Das braune Gewürz sollte nur in Maßen verzehrt werden. Zimt enthält nämlich den Aromastoff Cumarin, der die Leber schädigen kann. Bei empfindlichen Menschen reichen bereits kleine Mengen aus, um negative gesundheitliche Reaktionen auszulösen.

Der bei uns im Handel geläufige Cassia-Zimt enthält besonders viel Cumarin. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät deshalb nur zu einem maßvollen Verzehr von Cassia-Zimt.

10. Kurkuma

Kurkuma hat einen ausgesprochen guten Ruf, es gilt als "Superfood" und "Wunderwurzel". Doch nicht jede positive Wirkung, die dem Gewürz nachgesagt wird, ist auch wirklich wissenschaftlich belegt.

Überhaupt sollte Kurkuma nur in geringen Mengen verzehrt werden - anderenfalls drohen gesundheitliche Schäden. Dazu kommt: Gerade verarbeitetes Kurkuma-Gewürz ist zudem oft mit Mineralölrückständen und Pestiziden verunreinigt, wie eine Untersuchung von Ökotest gezeigt hat.

11. Muskatnuss

Auch Muskatnuss sollte nicht in rauen Mengen verzehrt werden. Das Gewürz enthält den Wirkstoff Myristicin, der in zu hohen Dosen Übelkeit, Erbrechen oder gar eine Vergiftung verursachen kann.

Bei Erwachsenen kann eine Dosis von drei ganzen Muskatnüssen lebensgefährlich werden. Bei Kindern reichen bereits zwei ganze Nüsse.

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