Aspirin ist das beliebteste Schmerzmittel weltweit. Doch eine neue Studie hat nun einen gefährlichen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Schmerzmittels und Krebs entdeckt.
Aspirin ist das weltweit am meisten eingesetzte Schmerzmittel. Viele Menschen sehen das Medikament als Allzweckwaffe gegen Kopfweh, Gliederschmerzen oder gegen Erkältungen. Schon bei kleinen Anzeichen oder Schmerzen wird zur Brausetablette gegriffen.
Die Nebenwirkungen sind kaum bekannt. Einen komplett neuen Nebeneffekt wollen nun Forscher des "General Hospital" der "Harvard Medical School" entdeckt haben. Eine Studie soll angeblich belegen, dass Aspirin das Krebswachstum fördert.
Studie: Wie beeinflusst Aspirin die Entstehung und Entwicklung von Krebs?
Vor Kurzem noch hatte Wissenschaftler eine Darmkrebs-hemmende Wirkung bei Aspirin festgestellt. Die neusten Erkenntnisse gehen mit den bisherigen Ergebnissen allerdings nicht ganz konform: Am 11. August 2020 veröffentlichten Professor John J. McNeil und sein Forscherteam ihre Studienergebnisse in der Krebsforschungsfachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute.
Etwas mehr als 19.000 Probanden aus den USA und Australien bekamen zu Forschungszwecken eine niedrig dosierte Menge Aspirin beziehungsweise ein Placebo verschrieben. Über einen Zeitraum von rund fünf Jahren sollten die Teilnehmer die Tabletten regelmäßig einnehmen. Alle Testpersonen waren mindestens 70 Jahre alt und litten unter keinen Vorerkrankungen.
Laut Studienbericht konnte schnell ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Aspirin und einem erhöhten Sterberisiko festgestellt werden, allerdings nur, wenn die Testperson bereits an einer Krebserkrankung litt.
Aspirin begünstigt nicht das Krebsrisiko
Um die Kausalität des Zusammenhangs zu überprüfen, führten die Wissenschaftler eine umfangreiche Analyse durch. Dabei wurden zwei Teilaspekte genauer untersucht: Der Einfluss von Aspirin auf die Entstehung von Krebs und der Einfluss von Aspirin auf die Entwicklung der Krankheit bei bereits an Krebs erkrankten Probanden.
Die Ergebnisse zeigen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Einnehmen von Aspirin und der Anfälligkeit für Krebs: Über den Forschungszeitrum erkrankten 952 Personen aus der Placebo-Gruppe und 981 Personen aus der Gruppe, die das echte Schmerzmittel bekamen.