Stiftung Warentest klärt auf: Welche 8 Diäten du dir sparen kannst

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Wer mit einer Diät abnehmen möchte, steht vor einer riesigen Auswahl an unterschiedlichen Ernährungskonzepten. Stiftung Warentest hat 15 verschiedene Methoden geprüft. Lediglich 5 sind demnach empfehlenswert.

Abnehmen und danach langfristig das Gewicht zu halten - das wünschen sich viele. Doch dafür ist es nötig, eine Ernährungsweise zu finden, die weiterhin Freude am Essen bereitet und satt macht.

Es gibt zwar eine Fülle an unterschiedlichen Diätkonzepten, doch nicht alle sind für jeden Menschen zu empfehlen. Stiftung Warentest hat 15 Diätkonzepte unter die Lupe genommen. Den kompletten Test könnt ihr hier nachlesen.

Stiftung Warentest prüft Diätkonzepte: Die 5 besten und 8 schlechtesten Ernährungsweisen

Stiftung Warentest hat 15 Diätkonzepte nach eigener Recherche ausgewählt und dann in einem Gremium mit Fachleuten diskutiert. Folgende Ernährungsweisen wurden untersucht: Ayurve­dische Diät, Blut­gruppen-Diät, DGE-Misch­kost, Friss die Hälfte (FDH), Glyx-Diäten, Genbasierte Diäten, Intervallfasten, Keto-Diät, Low Carb, Mediterrane Ernährung, Mono- oder Crash-Diäten, Paleo-Diät, Trenn­kost, vegetarische Kost und vegane Kost. Eine unabhängige Person aus der Ernährungs­wissenschaft hat außerdem für das jeweilige Konzept die Studien­lage gesichtet und seinen Nutzen zum Abnehmen bewertet

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Die Bestnote haben Konzepte erhalten, die es Menschen mit Überge­wicht erleichtern, Kilos zu verlieren und das erreichte Gewicht dauer­haft zu halten. Dieses Prädikat geht an die DGE-Misch­kost, ans Intervall­fasten, die mediterrane Ernährung und die vegetarische Kost. Mit Abstrichen kann auch eine moderate Low-Carb-Ernährung empfohlen werden.Mit jeder dieser 5 Ernährungs­weisen lässt sich laut Stiftung Warentest abnehmen, wenn man ihren Grund­prinzipien folgt und dabei für längere Zeit rund 500 Kilokalorien täglich weniger zu sich nimmt.

Was die Konzepte mit Bestnoten eint: 500 Kilokalorien einzusparen, fällt mit ihnen nicht so schwer – dank Fokus auf Pflanzen­kost oder Zeit­fenstern für das Essen. Ist das Wunsch­gewicht erreicht, helfen die neuen Gewohn­heiten, es zu halten. Ayurveda, Blut­gruppen- und genbasierte Diät, Friss-die-Hälfte, Trenn­kost, Keto-, Paleo- und Crash-Diät sind Konzepte, die Stiftung Warentest hingegen als nicht geeignet zum Abnehmen eingestuft hat. Die Gründe: dünne Studien­lagen, unvor­teilhafte Lebens­mittel oder komplizierte Umsetzung. Mit Einschränkung geeignet seien Glyx-Diät und vegane Kost. 

Pfunde purzeln lassen: So helfen vegetarische Ernährung und moderate Low-Carb-Diät

Kein Fleisch, dafür viel Obst, Gemüse, Voll­korn, Hülsen­früchte und dies ergänzt durch tierische Pro­dukte wie Milch oder Eier: Wer diese Maxime befolgt und zugleich 500 Kilokalorien am Tag weniger auf­nimmt als früher, kann gut abnehmen, heißt es. Studien haben bereits gezeigt, dass sich mit vegetarischer Ernährung abnehmen lässt. Bei dieser Ernährungsform ist es jedoch wichtig, Nähr­stoffe im Auge zu haben, die in Fleisch besonders reichlich vor­kommen, wie Eisen und Vitamin B12 und diese unter Umständen zu supplementieren.

Bei der moderaten Low-Carb-Diät lautet das Credo: "Wenig Kohlenhydrate". Gemüse, Pro­teinreiches wie Fleisch, Fisch, Milch­pro­dukte und Hülsen­früchte haben Vor­rang vor Getreide und Kar­toffeln. Mit Low Carb schwinden laut Studien anfangs mehr Pfunde als mit anderer ener­giereduzierter Kost.

Doch auf Dauer kann dieser Vorteil schwinden. Positiv: Eiweiß hält relativ lange satt. Die Ernährungsumstellung kann anfangs allerdings schwerfallen, da Kohlenhydrate beliebt sind. Mancher isst statt­dessen zu viel Tierisches und unvor­teilhafte Fette. Für Nieren­kranke eignet sich Low Carb nicht, da viel Eiweiß den Nieren schadet.

Abnehmen mit der DGE-Mischkost, Intervallfasten und mediterraner Ernährung

Wie funktioniert die DGE-Mischkost? Gemüse, Obst und Voll­korn dominieren bei diesem Kon­zept der Deutschen Gesell­schaft für Ernährung (DGE) – tierische Pro­dukte sind aber auch erlaubt. Die Diät basiert auf evidenzbasierten Studien und greift Ernährungs­gewohn­heiten aus Deutsch­land auf. Wer damit abnehmen will, sollte sich an 10 bestimmte Ernährungsregeln orientieren. Laut Stiftung Warentest ist diese Diätform leicht umsetzbar. Außerdem bestätigen mehrere Studien den Nutzen einer ausgewogenen Mischkost beim Abnehmen.

Beim Intervallfasten zählt hingegen weniger, was auf den Tisch kommt, sondern wann. Essen ist nämlich nur in bestimmten Zeit­fens­tern erlaubt. Als eine der bekanntesten Intervallfasten-Methoden zählt die 16-8-Regel, bei welcher nur innerhalb von 8 Stunden Nahrung zu sich genommen werden darf. Eine Studie hat zudem herausgefunden, ob es beim Intervallfasten besser ist, das Frühstück oder Abendessen auszulassen

Die mediterrane Ernährung ist eine pflanzenbetonte Kost und beruht auf Ernährungs­traditionen aus dem Mittel­meerraum. Sie ver­sorgt Menschen mit allen wichtigen Nähr­stoffen. Eine Schlüssel­studie aus Israel hat gezeigt, dass Erwachsene in zwei Jahren mit einer ener­giereduzierten mediterranen Kost ver­gleich­bar viel abnahmen wie mit einer fett- oder kohlenhydratarmen Alternative. Wei­tere Studien untermauern die Effekte. Die Ernährungs­weise ist unkom­pliziert und es gibt laut Stiftung Warentest jede Menge ein­fache Rezepte. Die mediterrane Ernährung soll außerdem das Alzheimer-Risiko senken.

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