Neuer Food-Hype aus Korea: Nein, das ist kein Sushi

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Gimbap sorgt für Begeisterung: Nein, das ist kein Sushi
Das koreanische Gimbap hat in den angesagten Asia-Restaurants Einzug gehalten.
Gimbap sorgt für Begeisterung: Nein, das ist kein Sushi
Tran/AdobeStock

Derzeit löst ein neues Gericht in Deutschland einen echten Hype aus. Die Rede ist von Gimbap - es sieht Sushi zum Verwechseln ähnlich.

Immer häufiger sind diese Röllchen jetzt auf Tellern in Restaurants in Deutschland zu sehen: Nach dem Mega-Hype um Sushi, das sich in den vergangenen 15 Jahren zu einer festen kulinarischen Größe in der gesamten Republik etabliert hat, wird in den sozialen Medien ein neues Gericht gefeiert, das auf den ersten Blick ganz ähnlich aussieht. 

Nicht nur in Berlin, München und Hamburg findet Gimbap immer mehr Fans. Doch woher kommt der neue Food-Trend und warum sorgt er für so große Begeisterung? Wir haben den Überblick für euch. 

So unterscheiden sich Gimbap und Sushi: Zutaten, Zubereitungen und Beilagen 

Gimbap ist ein beliebtes koreanisches Gericht, das oft als Snack oder leichtes Mittagessen gegessen wird. Es besteht hauptsächlich aus Reis (bap), der in getrocknete Seetangblätter (gim) gewickelt wird. Der Name "Gimbap" leitet sich direkt aus diesen beiden Hauptbestandteilen ab. Traditionell wird der Reis mit Sesamöl gewürzt und mit verschiedenen Zutaten gefüllt, die typischerweise Gemüse, Fleisch oder Fisch umfassen.

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Häufige Zutaten sind eingelegter Rettich, Karotten, Spinat, Ei und Fischkuchen. Das Gericht ist vergleichbar mit japanischem Sushi in seiner Form, unterscheidet sich jedoch durch die Würzung des Reises und die Vielfalt der Füllungen, die oft weniger rohen Fisch und mehr gekochte oder eingelegte Komponenten beinhalten.

Gimbap ist vielseitig und kann an individuelle Vorlieben angepasst werden, was es zu einem beliebten Gericht sowohl für den Verzehr zu Hause als auch unterwegs macht. Es wird oft bei Picknicks, Ausflügen oder als Teil eines Lunchpakets genossen. Es wird manchmal mit Beilagen wie Kimchi oder ebenfalls eingelegtem Rettich (danmuji) serviert, die dem Gericht zusätzliche Geschmacksschichten verleihen. Traditionell wird Gimbap in Korea nicht mit Sojasoße serviert, im Gegensatz zu Sushi. 

Wie ist Gimbap entstanden? Die zwei großen Theorien zum koreanischen Nationalgericht

Gimbap hat eine lange Geschichte in Korea und ist tief in der koreanischen Kultur verwurzelt.  Die Entstehung von Gimbap ist vielen Experten zufolge eng mit der japanischen Besatzungszeit Koreas (1910-1945) verbunden, während der viele japanische Kultur- und Essgewohnheiten nach Korea gelangten. In dieser Zeit wurde das Konzept von Reis, der in Seetang gewickelt ist, populär, was Ähnlichkeiten mit japanischem Sushi aufweist.

Es spiegelt die kulinarische Tradition wider, lokale und saisonale Zutaten zu nutzen und sie in einer Weise zu kombinieren, die sowohl optisch ansprechend als auch praktisch für den Transport und den Verzehr ist. Eine andere Theorie besagt, dass Gimbap auf das traditionelle "Bokssam" zurückgeht, bei bei dem Reis in Seetang eingewickelt und gegessen wird.

Koreanische Küche wird in Deutschland immer populärer - das spürt man auch in Franken. So erfreut sich in Erlangen derzeit eine asiatische Tapas-Bar großer Beliebtheit, die unter anderem Gimbap auf der Speisekarte hat.