Ernährungs-Falle: Warum nicht jeder Apfel vegan ist

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Vorsicht bei behandeltem Obst: Warum nicht jeder Apfel vegan ist
Viele nachbehandelte Äpfel sind nicht vegan. Hier erfährst du auf was du beim Einkaufen achten solltest. (Symbolbild)
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Äpfel müssen doch vegan sein - oder etwa nicht? Auf jeden Fall nicht immer, denn häufig werden Überzugsmittel verwendet, um die Früchte länger haltbar zu mache. Diese Mittel bestehen nicht selten aus tierischen Bestandteilen.

Obst steht grundsätzlich für eine gesunde und ausgewogene vegane Ernährung. Jeden Tag einen Apfel zu essen, kann positive Auswirkungen auf den Körper haben. Damit die Früchte jedoch schön glänzen und länger haltbar sind, kommen häufig Überzugsmittel zum Einsatz, erklärt die Tierrechtsorganisation PETA.

Diese Stoffe dienen dazu, den Reifeprozess zu verlangsamen. Sie schaffen es, das Eindringen von Sauerstoff zu minimieren und das Entweichen von Feuchtigkeit, Geruch- und Geschmacksstoffen zu verhindern. Dabei unterscheiden sich die Überzugsmittel in ihrer Herkunft: Sie sind entweder pflanzlich, tierisch oder synthetisch, erläutert utopia. Deshalb sind Äpfel, streng genommen, nicht immer vegan. Nämlich genau dann nicht, wenn das Überzugsmittel tierischer Natur ist.

Wie erkenne ich, ob mein Apfel vegan ist?

Die Überzugsstoffe gehören zu den Lebensmittelzusatzstoffen und werden deshalb durch spezifische E-Nummern kategorisiert. Zu den tierischen Stoffen gehört beispielsweise Bienenwachs (E901). Dieses wird aus den Waben von Honigbienen gewonnen.

Auch Schellack (E904) wird zum Überziehen von Obst verwendet. Schellack ist ein Harz, das Schildläuse absondern. Das Harz wird von den Bäumen geerntet, erhitzt, gesäubert und geformt, um anschließend zu Schellack zermalmt und weiterverarbeitet werden zu können, erklärt Öko-Test. Nicht nur bei Äpfeln, sondern auch bei anderen Lebensmitteln ist Vorsicht geboten, wenn man sich vegan oder vegetarisch ernährt.

Aus veganer Sicht unbedenklich sind Überzugsmittel aus Carnaubawachs (E903) oder Candelillawachs (E902), denn diese werden aus Pflanzen gewonnen. Auch synthetische Stoffe wie Glycerinester aus Wurzelharz (E445) oder Polyethylenwachs (E914) lassen kein Tier leiden.

Worauf sollte ich beim Einkaufen achten?

Grundsätzlich gilt, dass bei unnatürlich glänzenden Früchten Vorsicht geboten ist. Wer auf Nummer sicher gehen will und im Supermarkt nicht Ewigkeiten auf dem Etikett die entsprechenden Nummern absuchen will, sollte auf unbehandeltes Obst zurückgreifen.

Bei diesem kann man davon ausgehen, dass es nicht gewachst wurde. Allerdings ist hier der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beim Anbau erlaubt, was dazu führen kann, dass die Früchte Pestizidrückstände aufweisen, klärt utopia auf.

Bei Bio-Äpfeln ist man dagegen komplett auf der sicheren Seite, da diese durch die Bio-Zertifizierung nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt und auch nicht nachbehandelt sein dürfen. Dadurch dürfen sie also auch nicht gewachst sein, heißt es bei Öko-Test. Aufpassen sollten Verbraucher auch bei sogenannten Schneewittchen-Äpfeln