Selbstversorgung aus dem Garten: Anbau und Ernte von Lebensmitteln für eine nachhaltige Lebensweise
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Mittwoch, 10. Mai 2023
Selbstversorgung mit Lebensmitteln aus dem eigenen Garten liegt momentan absolut im Trend. Wir verraten dir alles, was du rund um Anbau und Ernte wissen solltest.
- Selbstversorgung aus dem Garten: Achte auf eine optimale Mischkultur
- Die Nährstoffe im Boden sollten regenerieren dürfen
- Diese Pflanzen eignen sich am besten
Bei der Selbstversorgung geht es darum, unabhängig zu sein, auf regionale Produkte in Bioqualität zurückgreifen zu können und genau zu wissen, wo das eigene Essen herkommt. Du kannst selbst bestimmen, wie Obst oder Gemüse verarbeitet sind und ergänzt dadurch deine reichhaltige Ernährung. Wir geben dir im Folgenden die wichtigsten Tipps, damit es mit der Umsetzung klappt.
Die Vorteile der Selbstversorgung
Durch einen Selbstversorger-Garten bist du komplett unabhängig von den aktuell inflationären Preisen in Supermärkten, der Verfügbarkeit von Bio-Ware und profitierst von einem intensiven und tollen Geschmack. Darüber hinaus kannst du dir sicher sein, dass die von dir geernteten Lebensmittel nicht mit Pestiziden versehen sind. Zudem vermeidest du die Verschwendung von Lebensmitteln, denn auch nicht genormtes Obst und Gemüse wird von dir verarbeitet.
Ebenso kannst du ganz frei entscheiden, welche Sorten du anbaust: Das Angebot an Saatgut ist deutlich umfangreicher als die Sorten, die im Supermarkt ausliegen. Allerdings erfordert der Selbstversorger-Garten auch einen höheren zeitlichen Aufwand und einiges an Platz. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sind mindestens 85 Quadratmeter nötig, um ausreichend Ernte für eine Person zu erhalten.
Wer eine besonders große Vielfalt erhalten möchte, sollte sogar ungefähr 140 Quadratmeter einplanen. Die Größe ist jedoch abhängig von der geografischen Lage des Gartens, der Bodenqualität, der angebauten Sorten sowie dem zeitlichen Engagement.
Den Selbstversorger-Garten anlegen
Zunächst solltest du mit einer guten Planung beginnen: Überlege dir, wie viel Zeit du pro Tag in deinen Garten investieren möchtest, wie groß die Fläche zum Anbau ist, welche Qualität der Boden hat, wie viel Geld du investieren willst und wie viele Personen davon ernährt werden sollen. Zu Beginn ist es empfehlenswert, dass du dir nicht zu viel zumutest. Gewinne im ersten Jahr ein Gefühl für den Aufwand und baue ausschließlich deine Lieblingsgemüsesorten an.
Im Laufe der Zeit kannst du die Pläne dann weiter ausbauen und mehr Pflanzen anlegen. Die Bodenqualität bezieht sich auf die Art des Bodens: Ist dieser eher lehmig, schwer und trocken oder locker und humos? Schau dir ebenfalls an, ob das Beet den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt ist oder eher im Schatten liegt. Ideal ist eine Sonneneinstrahlung von mindestens fünf Stunden pro Tag und ein leicht sandiger Boden, in dem sich keine Staunässe sammelt. Darüber hinaus sollte das Beet windgeschützt liegen und über eine gute Luftzirkulation verfügen, damit sich keine Pilze ansammeln.