Rückschnitt im Herbst: Welche Pflanzen jetzt unbedingt geschnitten werden sollten
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Mittwoch, 09. Oktober 2024
Der Oktober ist der perfekte Monat für einen Rückschnitt von Ziergehölzen und Hecken im Garten zur Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit. Welche Pflanzen solltest du schneiden?
- Welche Pflanzen sollten im Herbst zurückgeschnitten werden?
- Was muss beim Rückschnitt beachtet werden?
- Welche Pflanzen dürfen im Herbst nicht zurückgeschnitten werden?
Laub kehren, Blumenzwiebeln einpflanzen oder den Boden düngen: Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für die Gartenpflege. Besonders im Oktober, wenn noch kein Frost droht und die Temperaturen draußen noch mild und angenehm sind, sollten Ziergehölze und Hecken zurückgeschnitten werden, um sie auf den Winter vorzubereiten. Denn der richtige Rückschnitt hilft den Pflanzen, gesund zu bleiben und im nächsten Frühjahr kräftig auszutreiben. Wir erklären, welche Pflanzen im Herbst zurückgeschnitten werden sollten und was du dabei beachten musst.
Welche Pflanzen sollten im Herbst zurückgeschnitten werden?
Vor allem Koniferen wie Fichten, Kiefern oder Tannen und andere immergrüne Gehölze wie Lebensbäume und Eiben, aber auch Obstbäume wie Apfel- oder Birnenbäume profitieren von einem leichten Rückschnitt im Herbst. Bei diesen Pflanzen ist es wichtig, dass der Schnitt frühzeitig erfolgt, damit die dadurch entstandenen Pflanzenwunden noch bis zum Winter verheilen können. Schneidest du zu spät zurück, besteht die Gefahr, dass Frostschäden auftreten.
Hecken wie Liguster oder Hainbuche sollten ebenfalls im Herbst in Form gebracht werden. Achte darauf, die Hecken nicht nur oben und seitlich zu stutzen, sondern auch unten auszulichten, damit genug Licht an die unteren Triebe gelangt. Die Luftzirkulation verhindert außerdem Fäulnis an der Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten.
Rosen können im Herbst etwa zur Hälfte zurückgeschnitten werden. Dabei sollten vor allem bei Kübelpflanzen alte Blüten und Saatstände entfernt werden, um die Pflanze insgesamt zu entlasten. Die Rose kann dadurch im Frühjahr leichter wieder austreiben. Im Frühling kann dann auch ein vollständiger Rückschnitt erfolgen.
Was muss beim Rückschnitt beachtet werden?
Damit der Herbstschnitt gelingt, kommt es auf die richtige Technik und das richtige Timing an. So sollte der Rückschnitt an einem trockenen Tag erfolgen, idealerweise bei bewölktem Himmel. Dadurch sinkt das Risiko von Pilzbefall an den Schnittstellen. Zudem dürfen die Pflanzen nicht bei Frost geschnitten werden, da dies zu Frostschäden führen kann. Grundsätzlich ist es aus Naturschutzgründen bis zum 1. Oktober nicht erlaubt, Hecken und Sträucher stark zu schneiden, da brütende Vögel geschützt werden müssen. Sofern keine Nester mehr bewohnt sind, kannst du aber nach diesem Datum mit dem Herbstschnitt beginnen.
Benutze scharfe Werkzeuge beim Rückschnitt: So sorgst du für glatte Schnittstellen, die schneller verheilen und das Risiko von Infektionen verringern. Größere Schnittstellen solltest du mit einem Wundverschlussmittel behandeln, um die Pflanze vor Krankheiten zu schützen. Bei kleineren Schnittstellen ist ein Wundverschluss meist nicht nötig.