Mitte April startet die Spargel-Saison. Doch Spargel ist im Vergleich zu anderen Gemüsesorten extrem teuer - kann man ihn also nicht selbst anpflanzen?
- Spargel im Garten oder auf dem Balkon selbst anpflanzen: Geht das?
- Abstand halten, Erde auflockern und Sonne garantieren: Das ist beim Spargelanbau wichtig
- Achtung beim Düngen: Falscher Dünger schadet den Wurzeln
- Vorsicht vor der Spargelfliege: So lässt sie sich fernhalten
Spargel ist gesund und lässt sich in der Küche auf unterschiedlichste Weise zubereiten. Die hohen Preise machen Hobbyköchen jedoch oft einen Strich durch die Rechnung. Warum also das Gemüse nicht einfach selbst anbauen? Von April bis Ende Mai ist der optimale Zeitraum, um mit dem Anbau der in Deutschland so beliebten Gemüsesorte zu beginnen. Die Sprösslinge kann man entweder auf einem nahegelegenen Spargelhof oder im Fachhandel kaufen.
Spargel selbst stechen: Wie baue ich das Gewächs im Garten an?
Spargelfreunde wird es freuen: Spargel kann im Garten selbst angebaut werden - allerdings ist Geduld gefragt: Die Züchtung ist nicht ganz einfach. Da Spargel besonders lange Wurzeln hat, empfiehlt das Gartenmagazin Mein schöner Garten zunächst 40 Zentimeter tiefe Erdlöcher zu bohren. Die Erde sollte dabei eher sandige Beschaffenheit haben. Zwischen den Reihen wird geraten, rund 160 Zentimeter Platz zu lassen. Mit einem Spaten kann die Erde mit Laub und anderen Gartenresten aufgelockert werden, damit der Spargel gedeihen kann. Außerdem ist zu beachten, dass Spargel sehr viel Sonne benötigt.
Anschließend muss die Pflanze in den Aushub gesteckt und mit ein paar Zentimetern Erde bedeckt werden. Dann muss das Beet gründlich gewässert werden. Bevor die Pflanzen in die Erde gesetzt werden, empfiehlt es sich, die Löcher mit einer 30 Zentimeter hohen Schicht Dünger zu befüllen - Bauern verwenden dazu Viehmist, Kompost eignet sich unter Umständen auch. Das Gartenjournal warnt aber: Das Düngematerial muss "reif" sein, frischer Kompost kann die Wurzeln angreifen.
Nachdem man den Dünger in den Löchern festgetreten hat, soll eine rund fünf Zentimeter dicke Schicht Erde hineingegeben werden. Am Wurzelansatz kann man erkennen, in welche Richtung die Pflanzen austreiben - die Spargelpflanzen sollte man nicht in entgegengesetzte Wuchsrichtungen nebeneinander anbauen, da sie sich sonst in die Quere kommen.
Sobald die Pflanze eine Größe von 30 Zentimetern erreicht hat, muss man weitere Erde auf den Sprössling häufen. Im Frühjahr des zweiten Jahres können schon ein paar Stängel geerntet werden, viel mehr wirft die Pflanze aber im Sommer des dritten Jahres ab - Warten ist angesagt. Danach können die Pflanzen aber für zehn Jahre lang geerntet werden. Die Geduld rentiert sich also.
Spargel selbst anbauen - Unkraut jäten nötig
Im November verfärbt sich das aus der Erde ragende Spargelkraut gelb - dann muss es gestutzt werden. Das weggeschnittene Grünzeug darf aber nicht auf den Kompost - die Spargelfliege könnte sich sonst ausbreiten. Es wird daher empfohlen, das Unkraut in der Biotonne zu entsorgen. Auch andere Pflanzen haben im Spargelbeet nichts zu suchen - Unkraut muss regelmäßig gejätet werden.