Hohe Preise umgehen: So lassen sich Tomaten ganz einfach selbst anbauen - Jetzt ist der beste Zeitpunkt

2 Min

Sie sind vielseitig einsetzbar, schmecken gut und sind gesund, aber im Supermarkt aktuell ziemlich teuer: Tomaten. Der März ist der ideale Monat, um mit der Eigenzucht zu starten. Beim Anbau gibt es aber ein paar Punkte zu beachten, damit die Ernte erfolgreich ausfällt.

Lebensmittel werden immer teuer: Steigende Energiepreise führen zu Preiserhöhungen bei Obst und Gemüse. Nun sind auch Tomaten betroffen - und lassen Verbraucher mit Blick auf das Preisschild stutzig zurück. Warum also die roten Früchte nicht einfach selbst anbauen? März ist der perfekte Zeitpunkt dafür.

Es gibt wohl kaum etwas Gesünderes, als Obst und Gemüse zu verspeisen, das man selbst gepflanzt, aufgezogen und geerntet hat. Tomaten sind dabei die perfekten Einsteiger. Um die Tomaten aus Eigenzucht im Sommer und Herbst ernten zu können, sollte man jetzt - im März - mit dem Anbau starten. Was muss man dabei beachten?

Tomaten: Wann kann ich mit dem Anpflanzen beginnen?

Da Tomaten sehr viel Licht benötigen, darf man die Samen nicht zu früh aussäen. Der optimale Zeitpunkt ist Ende Februar bis Anfang April. Erfolgt die Aussaat zu spät, hat die Pflanze nicht genug Zeit, bis Herbst viele Früchte zu bilden - dann lohnt sich der Eigenanbau weniger.

Wie baue ich Tomaten richtig an?

  • Der erste Schritt zur eigenen Tomatenernte ist die Vorbereitung einer Anzuchtschale: Dafür reicht ein simpler Eierkarton aus - dieser muss mit Erde befüllt werden. Im Fachhandel gibt es dafür spezielle Aufzuchterde. Alternativ zum Eierkarton kann auch ein Topf oder ähnliches verwendet werden. Die Erde sollte man nicht zu stark festdrücken, denn Tomaten bevorzugen lockere Erde.
  • Dann kann die Aussaat beginnen: Dafür bohrt man für jeden Samen ein kleines Loch (0,5 bis 1 Zentimeter tief) in die Erde. Zwischen den Löchern genügend Abstand lassen, damit die Keimlinge sich frei entfalten können. Nun werden die Löcher mit jeweils einem Samen befüllt, zugedeckt und mit etwas Wasser besprüht.
  • Wichtig ist, dass die Erde um die Samen herum nie austrocknet. Sie sollte regelmäßig befeuchtet werden, damit die Tomaten genügend Wasser haben. Die Keimlinge fühlen sich am wohlsten in feuchtwarmem Klima, es empfiehlt sich also, eine Plastikfolie über den Karton oder Topf zu spannen, damit das Wasser nicht verdunstet. Die muss jedoch einmal am Tag abgenommen werden, sonst entsteht Schimmelgefahr. Was die Temperatur angeht, sprießen die Keimlinge am besten bei 20 bis 28 Grad
  • Nach 10 bis 14 Tagen ist es dann endlich so weit: Die ersten Sprösslinge haben sich durch die Erddecke gekämpft und treiben jetzt nach oben aus. Jetzt sind 18 Grad ideal für die Keimlinge. Besonders wichtig ist jetzt, dass sich die Anzuchtschale an einem belichteten Ort ohne Luftdurchzug befindet.

Keimlinge pikieren: Pflanzen werden auf mehrere Blumentöpfe verteilt

Sobald die Sprösslinge zwei Keimblätter haben, können sie in separate Töpfe verteilt werden - bald wird es in der Aufzuchtschale nämlich ziemlich eng für die Pflänzchen. Für jede Pflanze wird jetzt ein eigener Blumentopf mit mindestens acht Zentimeter Durchmesser benötigt. Diese einfach mit Erde befüllen und die Sprösslinge umtopfen. "Pikieren" nennt man diesen Vorgang. Damit die Pflanzen Wurzeln schlagen können, muss man sie möglichst tief in die Erde setzen. Die Pflanzen neigen sich immer der Lichtquelle zu - um krumm gewachsene Pflanzen zu vermeiden, können die Töpfe regelmäßig gedreht werden.

Mitte Mai können die nun schon groß gewordenen Tomatenpflanzen in den Garten umziehen. Im Beet sollten die einzelnen Pflanzen einen Abstand von rund 60 Zentimetern zueinander wahren. Da Tomaten sehr empfindlich gegenüber Regen sind, ist eine Überdachung ratsam. Will man sie auf dem Balkon gedeihen lassen, können größere Töpfe (1,5 Liter) und Eimer genutzt werden. Die kann man bei Regen auch einfach in die Wohnung holen.

Tomatenanbau: Was muss ich noch beachten?

  • Für Einsteiger eignen sich kleinere Sorten wie Cocktail-Tomaten am besten.
  • Düngen kann man die roten Früchte mit Kaffeesatz.
  • Falls die Pflanzen nicht von alleine stehen können, kann man sie mit Holzstäben abstützen.

Ernten kann man die Tomaten, wenn sie sich leicht von der Staude entfernen lassen. Je nach Sorte unterscheiden sich die Farben von reifen Früchten. Unreife Früchte sind jedoch nicht giftig - im Zweifelsfall einfach den Geschmackstest machen.

Mehr zum Thema Garten: Gemüsebeet anlegen? Selbstangebautes Gemüse in vier einfachen Schritten

Vorschaubild: © maarkit/colourbox