Das Frühlingsgemüse Spargel überzeugt mit seiner Vielseitigkeit in Küche und Gesundheit. Doch welche Sorte dabei die bessere Wahl ist, bleibt häufig unbeachtet.
Egal, ob zu Hause oder im Restaurant: Um das Frühlingsgemüse kommt man kaum herum. Rund 1,4 Kilogramm Spargel haben die Deutschen laut Statista in der Saison 2023/2024 pro Kopf verspeist. Spargel wird dabei oft mit Salzkartoffeln, Schinken, Schnitzel, Sauce hollandaise oder einfach nur mit zerlassener Butter gegessen.
Ob grüner oder weißer Spargel - das Frühlingsgemüse ist sehr beliebt. Auf dem Markt und im Supermarkt gibt es Spargel allerdings nur bis Ende Juni, weshalb er auch als Delikatesse gilt. Aber worin unterscheiden sich eigentlich weißer und grüner Spargel? Und was kann die violette Variante?
Weiß, grün, violett: So unterscheiden sich die unterschiedlichen Spargel-Sorten
Weißer Spargel - auch Bleichspargel genannt - wächst unter der Erde. Bis zum Stechen bekommen die Stangen daher kein Sonnenlicht ab. Das bedeutet, dass der Spargel kein Chlorophyll entwickeln kann. Chlorophyll ist der grüne Pflanzenfarbstoff. Laut der Online-Plattform Utopia ist der Anbau von weißem Spargel sehr aufwändig. Es dauere Jahre bis man den ersten Spargel ernten könne. Landwirt*innen würden außerdem spezielle Methoden verwenden, die dem Spargel beim Wachsen helfen sollen. Beispielsweise würden Felder beheizt und Plastikfolien benutzt werden, um den Boden zu erwärmen. Die Folien sollen den Spargel zudem weiter vor der Sonne schützen.
Weißer Spargel zeichnet sich durch seinen milden Geschmack aus und eignet sich für eine Vielzahl von Gerichten. Weißer Spargel sollte in jedem Fall geschält werden. Bei recht altem Spargel beziehungsweise bei falscher Lagerung kann es vorkommen, dass die Enden des weißen Spargels holzig werden und abgeschnitten werden müssen. Dafür kann der weiße Spargel aber mit Vorteilen für die Gesundheit punkten: Er ist kalorienarm und enthält eine Menge Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Grüner Spargel wächst über der Erde. So bekommen nicht nur seine Köpfe, sondern die Stangen im Ganzen viel Sonnenlicht ab. Dadurch entsteht Chlorophyll, was für die grüne Farbe sorgt. Grüner Spargel ist weit weniger aufwändig im Anbau. Die Landwirt*innen müssen hier keine Erdwälle aufschütten und keine Plastikfolien verwenden, um das Gemüse vor der Sonne zu schützen. In dieser Hinsicht sei Spargel Utopia zufolge sogar die ökologischere Wahl. Allerdings wird grüner Spargel zum Großteil aus dem Ausland importiert, was mit längeren Transportwegen einhergeht. Grüner Spargel ist ebenfalls sehr gesund und hat noch etwas mehr Vitamin C und Beta-Carotin als weißer Spargel.
Violetter Spargel: Was steckt hinter der besonderen Sorte?
Neben weißem und grünem Spargel gibt es außerdem noch violetten Spargel: Dabei handelt sich um weißen Spargel, der dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, nachdem er die Erdoberfläche durchbrochen hat. Mit der violetten Färbung schützt sich der Spargel gegen die schädlichen UV-Strahlen.
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Die Sorte wird überwiegend im Ausland angebaut und ist daher die weniger ökologische Wahl. Allerdings enthält die violette Spargel-Sorte auch den entzündungshemmenden sekundären Pflanzenstoff Anthozyan.