Alarmsignal im Garten: Das steckt hinter dem Geruch von frisch gemähtem Rasen
Autor: Antonia Kriegsmann
Deutschland, Dienstag, 04. Juni 2024
Viele lieben den Geruch von frisch gemähtem Rasen. Was viele jedoch nicht wissen: Der Duft ist im Grunde ein Alarmsignal.
Im Frühling hört und riecht man es überall, wenn der Rasen gemäht wird. Viele lieben den markanten Duft.
Doch hinter dem fast schon betörendem Geruch steckt eine nicht ganz so schöne Ursache, wie eine neue Studie herausgefunden hat.
Frisch gemähter Rasen: Das sind die Gründe für den Geruch
Eine australische Studie über Rasen aus dem Jahr 2009 ergab, dass der Duft von frisch gemähtem Gras Stress reduzieren und die Nervenzellen schützen könnte.
Was viele aber nicht wissen: Der von den Pflanzen freigesetzte Duftstoff hat einen bestimmten Zweck. Für Grashalme bedeutet das Mähen nämlich Stress. Dieser Stress zeigt sich dann in diesem ausgestoßenen Geruch, den wir häufig als angenehm wahrnehmen.
Wenn der Rasen gemäht wird, verbreiten die abgeschnittenen Halme einen sogenannten "Blattduftstoff" namens cis-3-Hexenom, zusammen mit anderen Stoffen wie Aldehyden und Alkoholen. Diese flüchtigen organischen Verbindungen sollen die Wundheilung unterstützen, den Stoffwechsel ankurbeln und die gekürzten Grashalme vor bakteriellen Infektionen schützen.
Duft ist Warnsignal für Fressfeinde
Laut Angaben des Rasenmäher-Herstellers Husqvarna ist der Geruch von frisch gemähtem Rasen jedoch nicht nur angenehm für uns Menschen, sondern erfüllt auch eine wichtige Funktion. Er soll potenzielle Fressfeinde abschrecken, die sich über den ohnehin schon geschwächten Rasen herfallen könnten.
Spiegel-Bestseller von Judith Rakers: 'Homefarming: Selbstversorgung ohne grünen Daumen' bei Thalia ansehenDer Duft fungiert somit als Warnsignal für Eindringlinge. Während dieses Warnsignal auf den Rasenmäher keine Wirkung hat, reagieren gefräßige Insekten empfindlich darauf. Tatsächlich kann der Duftstoff cis-3-Hexenom für manche Schädlinge sogar giftig sein.