Handelt es sich um eine Wasserleitung im Innenbereich, solltest du neben den Rohren auch den gesamten betroffenen Raum erwärmen, etwa mit einem elektrischen Heizkörper. Die Wärme trägt dazu bei, dass das Wasser auftaut. Bestenfalls fließt das Wasser dadurch wieder ganz normal. Dann hast du Glück, denn die Rohre sind nicht beschädigt. Bei gefrorenen Wasserleitungen besteht jedoch immer die Gefahr eines Wasserrohrbruchs.
Falls es zu einem Wasserrohrbruch gekommen ist - das ist zu tun
Einen Wasserrohrbruch erkennst du an feuchten Stellen an der Wand oder austretendem Wasser. Hier gilt es in besonderem Maße, die Wasserleitung zuzudrehen. Zusätzlich solltest du die Sicherungen ausschalten. Falls du handwerklich begabt bist, kannst du versuchen, das "Leck" selbst ausfindig zu machen. Oder du lässt einen Profi ran. Dann solltest du einen Notdienst für Wasserschäden kontaktieren.
Wichtig: Verständige bei einem Wasserrohrbruch deine Versicherung und stimme das weitere Vorgehen ab, bevor du loslegst. Schäden am Gebäude, die durch Wasserrohrbrüche entstehen, übernimmt die Wohngebäudeversicherung. Bei Schäden, die durch ausgetretenes Wasser an Einrichtungsgegenständen (etwa Teppichen) verursacht werden, springt die Hausratversicherung ein. Es sei denn, der Schaden kam durch grobe Fahrlässigkeit zustande, wie beispielsweise unzureichendes Heizen.
Bei größeren Schäden, die hohe Reparaturkosten mit sich bringen, schickt die Versicherung möglicherweise einen Gutachter zur Begutachtung des Schadens. Manche Versicherungsgesellschaften akzeptieren auch Gutachten von ortsansässigen Handwerkern. Bei kleineren Schäden kann sogar eine Einschätzung des entstandenen Schadens deinerseits ausreichen. Wichtig: Halte in jedem Fall den Verlauf der Wasserrohrbruch-Ereignisse fotografisch fest. Dokumentiere den Schaden sowie sämtliche durchgeführten Reparaturen.
Besser vorbeugen: So lassen sich eingefrorene Wasserleitungen vermeiden
Am besten beugst du eingefrorenen Wasserleitungen vor, indem du auch in nicht genutzten Räumen ausreichend heizt. Die Temperatur sollte nicht unter 16 Grad sinken. Übrigens nicht nur, um eingefrorene Wasserleitungen zu vermeiden. Durch Heizen beugst du auch einer Schimmelbildung vor.
Falls es sich um ein leer stehendes Gebäude handelt und Beheizen unwirtschaftlich wäre, solltest du die Leitungen vor dem Winter entleeren und die Zuleitung abriegeln. Das Herunterfahren der Heizungsventile bis auf das Eiskristall-Symbol wird nicht empfohlen. Zwar schützt dies den Heizkörper vor dem Zufrieren, nicht aber die Wasserleitungen. Daher sollte das Ventil nie vollständig zugedreht werden.
Eine Alternative bilden sogenannte Frostwächter. Das sind Heizlüfter, die über ein eingebautes Thermostat verfügen und sich automatisch einschalten, wenn die Raumtemperatur unter einen voreingestellten Wert sinkt. Allerdings haben Frostwächter auch Nachteile. Sie verursachen höhere Kosten und bergen bei unbeaufsichtigtem Betrieb in nicht genutzten Räumlichkeiten eine gewisse Brandgefahr. Experten weisen zudem darauf hin, dass Frostwächter zwar die Raumtemperatur messen können, aber nicht die Temperatur in Rohrleitungen, die in Wänden und Decken liegen. Sie bieten demnach keinen hundertprozentigen Schutz vor eingefrorenen Wasserleitungen.