Dein perfektes Hochbeet: Anleitung zum Anlegen, Bauen und Bepflanzen
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Montag, 29. April 2024
Alles über Hochbeete: Tipps für den Bau, Anlage und Bepflanzung, um auch auf kleinstem Raum Gemüse und Obst anzubauen.
- Hochbeete sind platzsparend und rückenfreundlich
- Für Balkon, Terrasse und Garten
- Die Mischung an Obst- und Gemüsesorten ist wichtig
Hochbeete sind eine einfache Alternative zu herkömmlichen Beete. Viele Gärtner wollen auf Gemüse, Kräuter und Co. aus dem eigenen Garten nicht verzichten. Doch das ständige Bücken, um die Beete herzurichten, das Unkraut zu jäten oder Obst und Gemüse zu ernten, sind nicht gerade rückenfreundlich. Das geht aber auch anders, denn man kann sich die Arbeit vereinfachen und sich ein Hochbeet anlegen. Doch nicht nur für den Garten ist ein Hochbeet praktisch, auch für den Balkon ist ein Hochbeet eine prima Lösung.
Ein Hochbeet richtig anlegen
Bei dem Bau oder der Gestaltung eines Hochbeets sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Man kann sich ein klassisches Hochbeet aus Holzbalken bauen, oder aber eine alte größere Holzkiste oder Holzschublade, Steingabionen, Mauersteine oder Holzfässer dafür verwenden. Für Hobbygärtner mit Handwerksfähigkeiten bietet es sich an, einfach ein Kastenbeet selbst zu bauen. Zahlreiche Anleitungen findet man im Internet. Man kann das Hochbeet aber auch schon fertig als Bausatz kaufen.
Damit das Hochbeet auch fest im Garten steht, sollte an der gewünschten Stelle eine 20 bis 30 Zentimeter tiefe und circa 150 Zentimeter lange Grube ausgehoben werden. Um unerwünschte Eindringlinge wie Wühlmäuse und Maulwürfe vom Hochbeet fernzuhalten, kann der Boden mit engmaschigem Drahtgitter ausgelegt werden. So ist gewährleistet, dass sich keine Wühlmäuse von unten an dem Gemüse zu schaffen machen. Besonders Einfassungen aus Holz sollten am Boden mit einer dicken Schicht Gewebefolie abgedeckt werden. Somit verhindert man schnelles verrotten und schafft einen ebenen Untergrund.
Der ausgewählte Standort sollte sonnig sein und in Nord-Süd-Richtung platziert werden. Ansonsten lässt sich ein solches Beet im Garten, aber – wie oben bereits erwähnt – auch auf einer Terrasse oder einem Balkon errichten. Zu beachten ist allerdings, dass ein Hochbeet mehr Wasser benötigt als ein normales Gartenbeet. Ein Wasseranschluss in der Nähe ist also sinnvoll. Außerdem sollte der Untergrund eben sein - und der Standort so gewählt, dass von allen Seiten auf das Beet zugegriffen werden kann.
Die richtige Schichtung im Hochbeet
Ein großer Vorteil des Hochbeets ist nicht nur das rückenfreundliche Arbeiten, sondern auch der wertvolle Verrottungseffekt in den unteren Schichten des Hochbeetes. Die Rotte erzeugt natürliche Wärme, und so kann es im Hochbeet zu Temperaturunterschieden von 1 bis 4 Grad Celsius im Vergleich zum Bodenbeet kommen. Die Pflanzen keimen und wachsen dadurch besser, bringen höhere Erträge und sind deutlich früher erntereif. Ein weiterer Vorteil der Rotte ist eine natürliche Nährstoff-Freigabe, die von den Pflanzen genutzt werden kann. Damit die natürliche Heizung im Hochbeet funktioniert, ist es wichtig, das Hochbeet richtig zu befüllen. Hierzu sollten vier Schichten zu etwa gleichen Teilen eingefüllt werden:
- Als Basis eine dünne Schicht aus Kies auslegen, diese sorgt für die richtige Drainage am Boden. Dann gröbere Äste, und Zweige, sowie Häckselgut hinzufügen.
- Dann folgt eine Schicht reife Komposterde.
- Darüber kommt eine Schicht mit feineren Grünabfällen wie Rasenschnitt und nicht verrottetem Kompost oder Herbstlaub. Alles erneut mit einer Schicht Erde bedecken.
- Abschließend kommt die Pflanzenschicht aus einer Mischung von Kompost und Blumenerde
Es ist wichtig, die beiden unteren Schichten gut zu verdichten, weil das Hochbeet durch den Verrottungsprozess nach einem Jahr etwa 10 bis 20 Zentimeter zusammenfällt. Die Schicht kann man einfach mit Erde wieder auffüllen. Etwa alle fünf Jahre sollte man die Schichtung des Hochbeets komplett austauschen.