Im Herbst und im tiefsten Winter sollte im Garten nicht an den Gehölzen geschnitten werden. Wie und zu welcher Jahreszeit werden Pflanzen am besten beschnitten? Wichtige Informationen lesen Sie im nachfolgenden Artikel.
Die Sträucher die im Frühjahr blühen, wie der Maiglöckchenstrauch oder Forsythien, haben schon im Sommer Blütenknospen für das kommende Jahr angesetzt. Ein Auslichten ist hier kurz nach der Blüte richtig. Dabei kommen die ältesten Triebe von der Basis heraus. Eine eventuelle Reduzierung der Trieblänge kann durch ein Absetzen auf schwächere Seitenäste weiter unten erfolgen. Durch das immer mehr um sich greifende "Stutzen" erfolgt ein Besenwuchs, da an der Schnittstelle durch den Saftstau im Frühjahr neue Triebe aus den "schlafenden" Augen erweckt werden.
Das Wachstum wird somit nicht reduziert, sondern sehr angeregt. Der Triebzuwachs verlagert sich nach oben, so dass "Besen" entstehen. Neue Triebe von der Basis verkümmern dann durch eine Überlagerung. Ganz schlimm wird es beim Hausmeisterschnitt mit der Heckenschere. Hier bleibt von einem Strauch nur ein rundes oder viereckiges Gebilde übrig, das von innen her vergreist. Nur ein paar kümmerliche Blüten bilden sich an den verbliebenen Triebspitzen.
Rosen und Flieder blühen erst im Sommer
Die Sträucher erleben durch den fachmännischen Erhaltungsschnitt von der Basis her im Frühjahr eine fast ewige Jugend. Gehölze wie Rosen oder Sommerflieder bilden dagegen - jedes Jahr neu - ihre Blüten an Trieben. Hier ist ein starkes fachmännisches Zurückschneiden im Frühjahr angebracht, da diese Gewächse erst im Sommer blühen.
Aber auch bei diesen Pflanzen sollte die Schere jetzt ruhen, da sonst die Frostresistenz stark herab gesetzt wird. Pflanzen können ihre Wunden nur bis etwa zum 20. September noch aktiv vor dem Winter gegen Holzpilze und andere Krankheiten abschotten.