Die Vielseitigkeit der Schlehenfrucht

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Foto: Marion Nickig/dpa
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Schlehen werden nicht nur in der Medizin bei einigen Krankheiten als Heilmittel eingesetzt. Die Früchte werden vor allem gerne für die Zubereitung von Marmeladen oder Säften verwendet.

Schlehen, auch Schwarzdorn oder Schlehdorn genannt, gibt es heuer in großer Fülle. Sie wachsen vorwiegend an Waldrändern und in Hecken. Die Pflanzen lieben den Kalkboden und kommen deshalb im Juragebiet besonders häufig vor.

Als Heckengehölz bietet es vielen Tierarten, besonders Vögeln, Schutz und ist gleichzeitig Nahrungsquelle. Die Früchte erinnern an winzige Pflaumen und werden in der Medizin bei Verdauungsproblemen und Herzschwäche eingesetzt. Auch als Wildfrucht ist die Schlehe vielseitig verwendbar. Ihr herber Geschmack wird durch die Frosteinwirkung gemildert.

Die Früchte können aber auch anderen säurearmen Obstarten als Mischfrucht beigemengt werden und zu Mehrfruchtmarmelade, -gelee, -sirup und -säften verarbeitet werden. Besonders vorzüglich schmecken aber Schlehengeist, Schlehenlikör, Schlehenwein und Schlehensüßmost.

Eingelegt in Essig-Zuckerwasser, dienen Schlehen als Beilage zu Rindfleisch. Dabei müssen sie nicht immer süß zubereitet werden. Als "Eifel-Oliven" ergeben sie zum Beispiel eine herzhafte Delikatesse. Dafür werden die reifen ganzen Schlehen mit Thymian, Nelken und Lorbeer für mehrere Wochen in Salzlake eingelegt.