Spiele-Test "Würfelkönig - Das Brettspiel": So gut ist der große Bruder des Würfelspiels
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Freitag, 10. Februar 2023
Mit „Würfelkönig - Das Brettspiel“ hat der oberfränkische Verlag Haba einen ungewohnten Weg eingeschlagen und nach dem erfolgreichen kleinen Spiel „Würfelkönig“ von 2017 die deutlich anspruchsvollere Brettspielausgabe entwickelt. Wir haben getestet, wie sich „Würfelkönig – das Brettspiel“ von seinem kleinen Bruder unterscheidet und ob sich die Anschaffung lohnt.
- „Würfelkönig - das Brettspiel“: Rezension des Familienspiels für Zocker und Strategen
- So spielt sich die Weiterentwicklung des „kleinen“ Würfelkönigs
- Infos, Bewertung und Fazit
In der Spielebranche ist es inzwischen gang und gäbe, dass die Hersteller ihre erfolgreichsten Brettspiele in kleineren Varianten auf den Markt bringen. Nur eines von vielen Beispielen ist "Die Siedler von Catan*" (das mittlerweile nur noch als "Catan - das Spiel*" firmiert): Neben unzähligen Erweiterungen und Versionen wurde hier auch eine Kartenversion für zwei Spieler ("Das Duell") und eine Würfelspiel-Version* nachgelegt. Der Bad Rodacher Spielwarenproduzent Haba schlägt mit „Würfelkönig - das Brettspiel“ den umgekehrten Weg ein. Das 2021 erschienene Familienspiel ist der umfangreichere Nachfolger des kleinen Würfelspiels "Würfelkönig" aus dem Jahr 2017, das wir in unserem Test als tollen Kniffel-Klon für alle Generationen empfanden. Wie die sich Brettspiel-Version in unseren Testrunden geschlagen hat, erfahrt ihr hier.
Wie spielt sich „Würfelkönig - das Brettspiel“?
Zu Beginn des Würfelkönig-Brettspiels müssen die beiden farbenfroh bedruckten Kartonteile, die Sechsecke mit verschiedenen Landschaften zeigen, zusammen gesteckt werden. Sie bilden das Königreich, das jede*r in der Runde mit Glück und Taktik besiedeln will. Doch bevor die Spieler*innen neue Ländereien erobern können, müssen sie noch etwas Aufbauarbeit leisten. Je nach Symbol auf den einzelnen Sechsecken sind Feuer, Gold oder Edelsteine zu verteilen. Burgplättchen werden bereitgelegt und jeder Mitspielende erhält Spielmarker in seiner gewählten Farbe.
Video:
Die sechs schönen Holzwürfel mit den Farben rot, grün und blau sind das wichtigste Werkzeug in „Würfelkönig - das Brettspiel“ - und ganz nebenbei der Grund, warum es sich trotz des Titels im Kern immer noch um ein Würfelspiel handelt.
In der Auslage befinden sich fünf nach Schwierigkeitsgrad sortierte Kartenstapel. Und schon beginnt das Ringen um die größten zusammenhängenden Ländereien auf dem Spielplan.
Abläufe erinnern an das Würfelspiel
Was jetzt kommt, kennen alle, die den „kleinen Würfelkönig“ schon gespielt haben. Zuerst werden mit Glück die Bürgerkarten erwürfelt. Nachdem alle Würfel gefallen sind, wird das Ergebnis verglichen mit den Anforderungen der fünf sichtbaren Karten in der Auslage, etwa Würfel einer bestimmten Farbe, Straßen oder Zahlenwerte. Jetzt muss man sich entscheiden: Riskiere ich einen weiteren Wurf und hoffe auf eine wertvollere Karte, oder nehme ich lieber den Spatzen in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Fehlen dem/der Spieler*in notwendige Zahlen oder Farben, darf er/sie noch bis zu zweimal werfen, mit so vielen der sechs Würfel, wie gewünscht. Nach dem dritten Wurf geht nichts mehr. Kann der/die aktive Spieler*in eine Karte erfüllen, nimmt er/sie die Bürgerkarte an sich und führt den Bonus aus, den sie ermöglicht. Das heißt, ein Burgplättchen auf den Spielplan legen, Gold oder Edelstein sammeln, oder die Mitspielenden ärgern und ihnen eine Karte oder einen Edelstein wegnehmen.