Brettspiel-Test "Total Regal": Charmantes Deko-Duell - Neuheit für Familien
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Montag, 20. November 2023
Für manche ist es eine nervtötende Pflichtaufgabe, für andere ein unbedingtes Muss, um sich wohlzufühlen: Ordnung halten in den eigenen vier Wänden. Zu welcher Fraktion die Autoren von „Total Regal“ gehören, ist zwar nicht überliefert. Zumindest hat sie das Thema aber so sehr beschäftigt, dass sie daraus ein familienkompatibles Brettspiel gemacht haben. Wie unser Test zeigt, macht es definitiv mehr Spaß als Aufräumen in der Realität.
- Total Regal: Die Familienspiel-Neuheit für Deko-Sortierer im Test
- So spielt sich das Hochkant-Plättchenlegen mit 4-gewinnt-Reminiszenz
- Infos, Bewertung und Fazit
Egal, ob man sich nun zu der Ordnungsliebenden zählt oder seine gesammelten Schätze gerne einfach mal irgendwohin stellt: Mit einem Brettspiel, bei dem man Lieblingsstücke in Regale einräumt, holen die Autoren Phil Walker-Harding und Matthew Dunstan sehr viele Menschen ab. Schließlich kommt wohl jeder früher oder später in den Genuss, seinen Kram zu sortieren. Damit „My Shelfie“, das in der deutschen Version von Feuerland „Total Regal“ heißt, nicht so dröge gerät wie die Aufgabe selbst, hat sich das britische-australische Autorenduo ein nettes Gimmick einfallen lassen: Man arbeitet mit einem Hochkant-Regal, in das man in bester 4-gewinnt-Manier die Plättchen rutschen lässt.
Wie spielt sich „Total Regal“?
Das leere Plastik-Regal, das jeder Sortierer zu Spielbeginn vor sich stehen hat, besteht es aus sechs Spalten und fünf Reihen. Es muss also mit insgesamt 30 Plättchen befüllt werden, die auf dem Wohnzimmer-Spielbrett in der Tischmitte ausliegen. Sechs Plättchentypen stehen zur Wahl, von Büchern und Brettspielen über gerahmte Fotos und Pokale bis hin zu Pflanzen und (originellerweise) Katzen.
Video:
Gespielt wird reihum, beginnend beim Startspieler, der mit Papp-Sessel markiert wird. Die Zieh- und „Lege“-Regeln sind einfach: Wer an der Reihe ist, nimmt sich ein, zwei oder drei zusammen liegende Lieblingsstück-Plättchen, jedes davon muss aber eine freie Seite haben.
Das Problem dabei: Man darf zwar selbst bestimmen, in welcher Reihenfolge man sie in sein Regal baut, jedoch müssen alle Gegenstände eines Zuges immer in ein und dieselbe Spalte.
So gibt es Siegpunkte:
Dabei müssen immer auch die Bedingungen für Siegpunkte beachtet werden. Die sehen folgendermaßen aus:
- Erfüllung der allgemeinen Ziele: Zu Beginn jeder Partie werden zwei für alle gültigen Aufgaben-Karten aufgedeckt. Hier geht es meist darum, mit gleichen Gegenständen bestimmte Muster oder Wiederholungen im Regal zu platzieren (beispielsweise vier Spalten mit vier übereinanderliegenden identischen Stücken, eine X-Form aus fünf gleichen Gegenständen oder 4 gleiche Objekte in den Ecken des Regals). Wer eine Aufgabe als erster erfüllt, bekommt mehr Punkte als langsamere Mitspieler.
- Erfüllung der persönlichen Ziele: Für jedermann gibt es eine Karte mit individuellen Zielen, die in einen Halter gesteckt wird. Sie bildet das eigene Regal ab und zeigt sechs unterschiedliche Gegenstände an bestimmte Plätzen im Regel (zum Beispiel eine Katze ganz rechts unten oder einen Pokal in der mittleren Spalte oben). Je mehr Vorgaben beim Regal-Bestücken umgesetzt werden, desto mehr Punkte gibt es.
- Punkte für Gruppierungen: Wer im fertigen Regal möglichst viele neben- oder übereinanderliegende gleiche Stücke einsortiert hat, bekommt Bonuspunkte. Je größer die Gruppen, desto besser (eine Dreier-Gruppe ist nur zwei Punkte wert, eine Sechser-Sammlung dagegen acht).
- Schnelligkeits-Punkt: Wer sein Regal als Erster vollständig gefüllt hat, bekommt das Spielende-Plättchen, das einen Punkt zählt.