Spiele-Test Hitster: So gut ist das neue Spotify-Musikspiel
Hitster ist ein Musikquiz mit App-Anbindung, für das ein Smartphone benötigt wird.
Stefan Lutter/inFranken.de
Spiele-Test Hitster: So gut ist das neue Spotify-Musikspiel
Pflichttitel für Spielepartys: Hitster aus dem Hause Jumbo kann (mit Spotify-Premium-Account) ab zwei Spielenden gespielt werden und dauert rund 30 Minuten.
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Spiele-Test Hitster: So gut ist das neue Spotify-Musikspiel
Was? Westerland und Volare sind fast gleich alt?
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Die Songauswahl ist bunt gemischt.
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Joker-Plättchen (Hitster-Token)bringen die Spielenden schneller ans Ziel.
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Mit den Hitster-Token können unliebsame Lieder übersprungen oder Karten geklaut werden.
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Ein simpler QR-Code ist auf den Hitster-Spielkarten abgebildet.
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Wird der Code auf der Karte gescannt, spielt das Handy den gesuchten Titel.
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Funktioniert tadellos - trotz schlechter Bewertungen: die kostenlose Hitster-App.
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Songkarten-Scannen und Veröffentlichungsjahr raten: So funktioniert das neue Partyspiel Hitster.
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Auch wenn es vermutlich genügend Menschen gibt, die gerne Gesellschaftsspiele spielen und zugleich auch gerne Musik hören, gibt es auf dem Brettspiel-Markt kaum brauchbare Musikspiele. Mit seiner Partyspiel-Neuheit Hitster hat Jumbo den x-ten Versuch gestartet, dem Genre frische Töne zu entlocken. Und das mit Erfolg, wie unser Test zeigt.
Hitster: Rezension des Musik-Partyspiels
So spielt sich das kartenbasierte Musikraten mit Spotify-Anbindung
Regeln, Tokens und Spielmodi
Infos, Bewertung und Fazit
Ein Musik-Gesellschaftsspiel? Mit App-Anbindung? Ich gebe es offen zu: Ich war skeptisch, als ich zum ersten Mal hörte, dass die Firma Jumbo 2022 ein Musikquiz herausgibt. Da kann einfach zu viel schiefgehen, war mein erster Gedanke: zu viele unbekannte Songs (oder zu viele ganz neue oder ganz alte Titel), kein Interesse seitens der Anti-Musikexperten, technische Macken der App im Zusammenspiel mit eigenem Smartphone. Nach mehreren Testrunden steht fest: Meine Skepsis ist verflogen - Hitster ist ein Kartenspiel-Knaller nicht nur für Musikfans!
Wie spielt sich die Partyspiel-Neuheit Hitster?
Ihr Grundprinzip hat die Jumbo-Herbstneuheit Hitster von der famosen History-Kartenspielreihe "Anno Domini"* entlehnt: Karten mit (auf der Rückseite abgebildeten) Jahreszahlen müssen als Zeitleiste in chronologisch korrekter Reihenfolge gebracht werden - doch während auf der aufgedeckten Seite von Anno-Domini-Karten ein Ereignis zu lesen ist, zeigen Hitster-Karten einen QR-Code. Und mit diesem wird mittels Hitster-App und deren Integration des beliebten Musikstreaming-Services Spotify ein Lied abgespielt. Die zugehörige Musikkarte lege ich in meinen Musik-Zeitstrahl und drehe sie um, um zu kontrollieren, ob ich richtig lag. Auf den Punkt gebracht geht es bei dem Musik-Kartenspiel also darum, ein Lied zu hören und dann sein Erscheinungsjahr zu wissen bzw. zu schätzen. So weit, so grob.
Im Detail läuft Hitster folgendermaßen ab: Zunächst entscheiden sich die Spielenden, ob sie einzeln oder als Team antreten möchten. Dann erhält jede*r eine beliebige Karte, die er umgedreht (also mit der Jahreszahl) nach oben, als Startkarte vor sich ablegt. Dann wird der DJ bestimmt, der dafür sein Smartphone mit der Hitster-App und Spotify-Konto (siehe unten) bestückt haben muss.
Die App hat zwei Funktionen: In ihr befindet sich die Spielanleitung (die nicht in gedruckter Form beiliegt, aber auch hier zu finden ist), vor allem einen QR-Code-Scanner. Denn wer an der Reihe ist, zieht eine Karte vom Stapel und lässt sie vom DJ scannen - und schon spielt Spotify das Lied auf dem Handy ab. Der Spielende muss nun nur noch überlegen, ob der Titel zeitlich vor oder nach vor dem Jahr auf der eigenen Startkarte veröffentlicht wurde und die Karte entsprechend anlegen. Danach wird kontrolliert - und nur wenn die Reihenfolge nicht passt, muss die Karte abgegeben werden. Runde für Runde wächst so eine Zeitleiste. Es gewinnt der/die Spieler*in mit zehn Karten vor sich.
Tokens machen das Musikquiz-Leben leichter
Einfacher wird der Ablauf durch die Hitster-Tokens. Jeder Teilnehmende erhält zu Beginn zwei dieser Joker-Plättchen. Sie könnten unterschiedlich eingesetzt werden:
Neuer Versuch: Wer ein Lied nicht kennt, kann einen Token "zahlen" und darf eine neue Karte ziehen.
Karte klauen: Wer glaubt, dass ein Mitspielender seine aktuelle Karte falsch in der Zeitleiste platziert hat, kann ebenfalls ein Token einlösen und diesen an der richtigen Stelle platzieren. Liegt man mit dem Veto richtig, darf man die Karte nehmen und in die eigene Leiste integrieren.
Geringster Aufwand: Die mächtigste Token-Funktion kostet gleich drei Plättchen: Dafür erhält man aber auch die oberste Musikkarte vom Stapel und kann diese ohne Abspielen und Raten in seine Zeitleiste packen.
Natürlich kann man die Tokens während des Spiels nicht nur einsetzten, sondern auch verdienen: Und zwar, indem du den richtigen Titel des Lieds und den Namen des Künstlers errätst, wenn du an der Reihe bist. Du erhältst sogar dann ein Token, wenn du die Karte falsch in die Zeitleiste legst. Aber: Kein Spielender darf jemals mehr als fünf Token besitzen.
Spielmodi sorgen für Balance
Neben dem oben beschriebenen Ablauf, die laut Regeln dem "Original"-Modus entsprechen, gibt es drei weitere Spielmodi:
Pro - es gelten die Originalregeln, mit folgenden Ausnahmen: Jeder Pro-Spielende startet mit fünf Tokens. Sie oder er muss dafür aber nicht nur die Karte innerhalb der Zeitliste an die richtige Stelle legen, sondern auch immer Namen der Künstlerin oder des Künstlers und den Songtitel nennen, um die Karte zu bekommen. Außerdem können Pro-Spielende keine neuen Tokens verdienen.
Expert - jeder Expert-Spielende startet mit drei Tokens und muss die Karte an der richtigen Stelle in der Zeitleiste platzieren und den Namen des Künstlers, den Titel sowie das genaue Veröffentlichungsjahr nennen, um die Karte zu erhalten. Diese drei Angaben sind auch notwendig, um eine Karte zu stehlen. Auch hier können keine neuen Tokens verdient werden.
Team up - in der kooperativen Variante von Hitster wird ein einziges Team gebildet, das fünf Token bekommt. Nun spielen alle gemeinsam, um eine Zehner-Zeitleiste zu bilden, bevor alle Tokens aufgebraucht sind.
Das Tolle am Modus 1 und 2: Es ist möglich, dass die Spielenden je nach Musikwissen in Original, Pro oder Expert einsortiert werden. Das sorgt für mehr Spielbalance.
Gelungene Musikauswahl und reibungslose Funktionalität
Apropos Balance: Eine meiner größten Bedenken war, dass abstruse Titel gesucht werden. Die Neuaufnahme von Platz 99 der Jahrescharts von 1956 zum Beispiel, oder die MC-irgendwas-Remixe von 2022-er Underground-Semi-Hits. Aber das ist zum Glück nicht der Fall. In aller Bescheidenheit kann ich sagen, dass mir während unserer Testrunden keinen einzigen Song begegnet ist, den ich nicht zumindest schon einmal gehört hatte. Und die zeitliche Song-Bandbreite reichte tatsächlich (ausgewogen verteilt!) von Fifties-Musik bis in die Gegenwart.
Mit diesem Argument kann man schon einmal bei Musik-Laien punkten, denen man Hitster auch noch durch den Token-Einsatz, vor allem aber mittels der Grundidee schmackhaft machen kann: Du musst nicht exakt wissen, aus welchem Jahr das gespielte Lied stammt, sondern nur, ob es älter oder jünger als die bereits "gelösten" Titel ist.
Bei einem Spiel mit App-Integration darf die Funktionalität natürlich nicht außer Acht bleiben: Die natürlich kostenlose Hitster-App (Link zu Google Play, Link zum Apple Store) hat - anders als es die miesen Bewertungen befürchten lassen - bei uns auf mehreren Geräten komplett reibungslos funktioniert. Auch bei schlechtem Licht verarbeitet der Scanner den Code ohne Probleme. Dennoch muss festgehalten werden, dass das Spiel ohne App und Internetverbindung nicht spielbar ist - ob das ein Nachteil ist, muss jeder für sich entscheiden. In Sachen Spotify ist wichtig zu wissen, dass Hitster mit der Free-Version gespielt werden kann - aber nur mit zwei dicken Wermutstropfen: Das entsprechende Lied startet irgendwo und wird auch nur eine Minute lang abgespielt und (noch schlimmer) Titel, Interpret*in und Erscheinungsjahr erscheinen sofort auf dem Handy-Display - was es für den DJ unmöglich macht mitzuspielen. Im Klartext: Hitster funktioniert mit Premium-Spotify am besten (hier erscheint auf dem Screen nur ein Play-Button).
Infos und Fazit
Wow, Jumbo! Dem holländischen Spielverlag ist es tatsächlich gelungen, ein nahezu perfektes Musikspiel zu kreieren. Hitster ist schnell erklärt, abwechslungsreich und bietet genügend Regel-Feinheiten, damit Musik-Expert*innen und Musik-Dummys auf Ohrenhöhe gegeneinander antreten können. Zwar wird das unscheinbar gestaltete Kartenspiel nicht explizit als Partyspiel beworben - für uns ist es aber ab jetzt ein Muss für großen Runden, in denen ein Mindestmaß an Musikinteresse vorhanden ist. Unser Tipp: statt schwachbrüstiger Smartphone-Lautsprecher einfach eine Bluetooth-Box verbinden , dann ist Hitster ein echter Party-Hit.
Nur mit App, Spotify und Internetverbindung spielbar
Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten
Fazit: Mit dem Karten-Quiz Hitster hat Jumbo einen echten Pflicht-Titel auf den ausgedünnten Musikspiel-Markt gebracht. Gut ausbalanciert und blitzschnell erklärt, dazu noch eine tadellose App-Funktionalität - und Mitsing-Garantie am Spieletisch: der Tophit unter den aktuellen Musikspielen.
Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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