Spiele-Test "Deckscape - Draculas Schloss": Mit Karten auf kooperativer Vampirjagd
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Sonntag, 30. Juli 2023
„Dracula Schloss“ aus der Deckscape-Reihe von Abacusspiele verspricht eine verheißungsvolle Kombination: die Spannung des Escape-Room-Spielprinzips und den Grusel des Vampir-Themas. Wir haben das Escape-Kartenspiel getestet und verraten, wie eindrucksvoll die Reise nach Transsilvanien war.
- „Deckscape - Draculas Schloss“: Rezension des Escape-Room-Kartenspiels
- So spielt sich der Grusel-Krimi im Taschenformat
- Infos, Bewertung und Fazit
Neben der Sherlock-Reihe* ist Deckscape* die zweite große Story-Kartenspiel-Serie von Abacusspiele. Deck steht dabei für das Kartendeck, Scape für die Escape-Room-Mechanik. Insgesamt sind bisher 11 Deckscape-Ausgaben mit unterschiedlichsten Handlungsorten erschienen. Als Vampir-Fans wollten wir natürlich wissen, ob wir es schaffen, aus Draculas Schloss zu entkommen.
Wie spielt sich "Deckscape - Draculas Schloss"?
Das kooperative „Deckscape – Dracula Schloss“ folgt dem Prinzip vieler anderer Rätsel-Kartenspiele: Die Handlung entsteht durch die 64 großformatigen Karten, die nach und nach aufgedeckt werden. Auf ihnen sind immer wieder Rätsel abgebildet oder beschrieben, die die Spielenden lösen müssen, um weiterzukommen. Die Lösung steht auf der Karten-Rückseite. Liegt die Gruppe richtig, darf sie sich der nächsten Karte widmen. Wobei sich auch falsche Antworten selten negativ auf die weitere Handlung auswirken, sondern lediglich auf der Wertung am Ende.
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Eine Einführung oder ein komplexes Regelwerk sind bei Deckscape nicht notwendig, das Spiel erklärt sich durch die Karten selbst. Diese dürfen sich die Spieler*innen nur dann ansehen, wenn sie während ihrer Reise dazu aufgefordert werden. Auf den meisten Karten finden sich neben dem Text auch Darstellungen von Personen, Gegenständen oder Räumen. Und dann gibt es ein ebenso dünnes wie unheimliches Buch, das die Spieler ebenfalls nur nach Aufforderung aufschlagen sollen.
Und dieses Buch stellt zugleich den Ausgangspunkt der Handlung von „Deckscape – Draculas Schloss“ dar: Das unheimliche Buch wird bei der Vorbereitung für eine Halloween-Party auf dem Dachboden entdeckt. Just als die Spielenden es betrachten wollen, klingelt der Briefträger an der Tür und überreicht eine Einladung eines Grafen Vlad, der darum bittet, das Buch nach Transsylvanien zu bringen. Genauer auf die Handlung einzugehen, würde zu viel verraten.
Fazit: Schöner Grusel-Einstieg in die Escape-Welt
Aufgrund der Ähnlichkeit der Spielmechanik bietet sich zur Bewertung von „Draculas Schloss“ der Vergleich zur ebenfalls von uns getesteten Sherlock-Krimi-Reihe aus dem gleichen Verlag an. Und diesen Vergleich hat „Deckscape“ in unserer Testrunde eindeutig für sich entschieden. Was nicht nur daran liegt, dass wir die Dracula-Geschichte grundsätzlich ansprechender finden und dass die Deckscape-Karten größer (und damit leichter zu lesen) sind.
Deckscape - Draculas Schloss: Das Spiel bei Amazon ansehenDer Hauptunterschied zwischen den beiden Kartenspiel-Serien liegt in der Reihenfolge, in der die Rätsel/Hinweise präsentiert werden. Bei Sherlock werden alle Karten gemischt, nach und nach ausgespielt oder abgelegt; bei Deckscape hingegen sind die Karten durchnummeriert, der Ablauf klar festgelegt. Für uns funktionierte der Wegfall des Zufallsprinzips wesentlich besser und wir hatten eine gute Stunde lang viel Spaß beim Knobeln im Vampirschloss.