Spiele-Test "Akropolis": Ausgezeichneter Antik-Städtebau - so gut ist das französische "Spiel des Jahres"
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Freitag, 16. Dezember 2022
Bei Akropolis geht es darum, Plättchen zu verschiedenen Viertel einer antiken Stadt zusammen zu puzzeln. Klingt angestaubt? Ist es aber nicht, wie unser Test des Legespiels für die Familie erklärt, das vor kurzem mit dem wichtigsten französischen Brettspiel-Preis ausgezeichnet wurde.
- Akropolis: Rezension des Familien-Legespiels
- Gewinner beim „As d’Or 2023“: Akropolis aus französisches "Spiel des Jahres" ausgezeichnet (Kategorie: Familienspiel)
- So spielt sich das Städtebau-Spiel im antiken Griechenland
- Infos, Bewertung und Fazit
Damals im alten Griechenland: Städte wachsen durch Tempel, Häuser, Gärten, Märkte und Kasernen. Wie viel Spaß bringt es, nebeneinander und in die Höhe zu bauen, und dabei gut aufzupassen, dass die Kasernen am Stadtrand liegen und die Märkte keine direkte Konkurrenz bekommen? Wir haben Akropolis aus dem Spiele-Jahrgang 2022 für euch getestet und nehmen vorweg, dass es in unseren Testrunden gut angekommen ist. Und mit dieser Meinung sind wir nicht alleine: Im Frühling hat das muntere Gebäudeplättchen-Legen beim französischen Spielepreis „As d’Or 2023“ (vergleichbar mit dem Spiel des Jahres* in Deutschland) groß abgeräumt. In der Kategorie "Familienspiele" setzte sich Akropolis (Jules Messaud, Gigamic/Kobold Spieleverlag) gegen das ebenfalls tolle That's Not A Hat von Ravensburger* und das voraussichtlich ab Mai 2023 auf Deutsch erhältliche Zwei-Personen-Krimi-Kartenspiel District Noir* durch. Seit der Preisverleihung in Cannes reiht sich Akropolis in die illustre Riege der "As d'Or - Jeu de l'Année"-Gewinner ein. Zu diesen gehörten beispielsweise Top-Spiele wie Azul*, The Mind* oder Living Forest* und Dune Imperium gehören (letztere beide gewannen im Vorjahr).
Wie spielt sich Akropolis?
Bevor die antike Stadt Gestalt annimmt, erhält jede/r ein Startplättchen und ein bis vier Steinquader. Dann werden die Legeplättchen auf elf Stapel verteilt. Diese Stapel ergänzen im Spielverlauf die Auslage. Und schon kann der/die erste Baumeister*in damit loslegen, seine ideale Stadt zu verwirklichen, Gärten anzulegen oder Wohngebiete zu planen.
Video:
Jedes der dreigeteilten Plättchen zeigt unterschiedliche Gebäudetypen. Und jeder dieser Typen muss nach bestimmten Regeln abgelegt werden, damit er Siegpunkte bringt. Märkte dürfen nicht an Märkte grenzen, Kasernen müssen am Stadtrand liegen. Dazu ist es wichtig, mindestens ein Plättchen der jeweiligen Farbe mit einem Stern zu verbauen, der sogenannten Agora, denn nur dann gibt es überhaupt Punkte.
Liegt in der Auslage eine Agora an erster Stelle, ist es keine Frage, die wird sofort genommen und verbaut. Denn das erste Plättchen ist kostenlos. Je weiter hinten in der Reihe es liegt, umso mehr Steinblöcke muss ich dafür bezahlen. Dann heißt es, sich entscheiden. Ist das Plättchen noch im Spiel, wenn ich das nächste Mal am Zug bin? Oder hat es schon ein anderer geschnappt? Aber habe ich überhaupt genügend Steinblöcke zum Bezahlen? Wenn nicht, dann sollte ich möglichst schnell Steinbrüche überbauen, denn dafür gibt es die ersehnten Steine.
Überbauen als besonderer Kniff
Wenn sich jetzt jemand fragt: Wieso überbauen? Ja, auch das ist die Besonderheit bei Akropolis. Je höher ich meine Stadt baue, umso mehr Siegpunkte kann ich erringen. Dazu muss aber die unterste Ebene ein lückenloses Fundament bilden. Aber Vorsicht: Die alten Stadtviertel, im Eifer überbaut, sind nicht mehr zu sehen und bringen folglich auch keine Punkte mehr.
Geschicktes Auswählen von Plättchen, die mindestens einen Stern zeigen, was die Punkte vervielfacht. Dazu die Möglichkeit, in die Höhe zu bauen, da höhere Ebenen ein deutlich besseres Ergebnis bringen. Wer dies beherzigt, ist auf einem guten Weg, möglichst viele Siegpunkte einzuheimsen und den Wettstreit zu gewinnen.