Es war einmal eine Spielerunde, die öffnete eine Box mit der Aufschrift "Grimms Wälder", und allen blieben die Münder offen stehen: So detailliert gestaltete und große Spielfiguren hatten sie schon lange nicht mehr gesehen. Doch spielt sich der Bauwettwerb zwischen Schweinchen, bösem Wolf, Schneewittchen und dem Troll auch so fantastisch, wie es die opulente Ausstattung erhoffen lässt?
Der Ablauf von Grimms Wälder ist einfach zu verstehen: In Anlehnung an die Geschichte der drei Schweinchen lautet die Aufgabe, drei Häuser zu bauen. Wir haben ausprobiert, ob die unglaublich tolle Gestaltung des Familienspiels aus dem Mirakulus-Verlag nicht etwa den mangelnden Spielspaß überdeckt.
Der Ablauf: Wie spielt sich Grimms Wälder?
Um an die begehrten Hausbau-Ressourcen zu kommen, wählt jedes Schweinchen mit seiner Sammelkarte heimlich einen der Orte, auf dem Stroh, Holz oder Ziegeln liegen. Hatte es Glück und steht alleine auf dem Platz, kann es alle Baustoffe einheimsen. Haben sich mehrere gleichzeitig für die Lehmgrube, das Strohfeld, den Markt oder den Wald entschieden, müssen sie sich die Baustoffe teilen. Aus den gesammelten Materialien werden die Häuser errichtet. Jedes der Gebäude besteht aus einer Sorte Baumaterial, wobei die Grundfläche am günstigsten und das Dach am teuersten wird.
Nach jedem Zug werden die Rohstoffe aufgefüllt, nicht abgeholte bleiben zusätzlich liegen und vergrößern natürlich bei allen das Interesse, genau diesen Platz anzusteuern, mit dem Risiko, dass ein/e Gegner*in das vermutet und eine Fabelkarte einsetzt. Mit diesen lässt sich manch unerwartete Wendung auslösen. So müssen beispielsweise die Sammelkarten vertauscht oder Rohstoffe verschenkt werden.
Oder, wovor alle Schweinchen zittern: Auf der Fabelkarte ist das Monstersymbol zu sehen, dann kommen Bösewichte ins Spiel. Der Besitzer dieser Fabel stellt den Wolf, Troll oder Drachen auf einen Platz seiner Wahl. Erst dann drehen alle ihre Sammelkarten um und sehen, wer sich mit dem Monster anlegen muss.
Wenn Schneewittchen und Pinocchio beim Häuserbau helfen
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch die schön illustrierten Freundeskarten. Bekannte Märchenfiguren helfen dem Schweinchen mittels unterschiedlichster Fähigkeiten dabei, endlich den Baumeister-Titel zu erringen. Von Schneewittchen bis Pinocchio reichen die Unterstützer, die einem nach dem Bau der ersten Außenmauer beistehen. Doch jedes Schweinchen darf nur einen Freund haben. Baut es die nächste Hauswand, muss es sich entscheiden, und entweder den neuen oder den alten Freund weiter verschenken.
Der Ablauf des Familienspiels ist immer identisch: sammeln, bauen, aufräumen. Dabei die Aufgaben der Fabel- und Freundeskarten nicht vergessen. Und hoffen, dass ein vollendetes Häuschen nicht wieder vom großen bösen Wolf abgedeckt wird. Sobald beim ersten Schweinchen drei komplette Häuser stehen, ist Grimms Wälder zu Ende.