Arthrose behandeln: Expertin stellt vielversprechende Therapie vor - neue Hoffnung für Patienten?

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Arthrose-Behandlung: Expertin stellt vielversprechende Therapie vor - Hoffnung für Patienten?
Patienten mit Arthrose werden oft mit Kortison und anderen Schmerzmitteln behandelt, um die Gelenkleiden zu vermindern. Jetzt gibt es einen neuen Therapieansatz.
Arthrose-Behandlung: Expertin stellt vielversprechende Therapie vor - Hoffnung für Patienten?
Towfiqu barbhuiya/Unsplash

Am Klinikum Fichtelgebirge in Marktredwitz nimmt eine Expertin für "Regenerative Medizin" die Arbeit auf. Für Patienten mit Arthrose eröffnen sich dadurch neue Behandlungsmöglichkeiten.

In einer Pressemitteilung teilte das Klinikum Fichtelgebirge mit, ab sofort einen neuen Weg zur Schmerzbehandlung bei Arthrose zu gehen. Mit Frau Prof. Dr. med. Eisenmann-Klein sei es dem Klinikum gelungen, eine "Top-Expertin der Plastischen Chirurgie" in die medizinische Einrichtung für Orthopädie und Unfallchirurgie nach Marktredwitz zu holen, wirbt die Einrichtung.

Mit der Etablierung einer Sportklinik sei in Marktredwitz der Fokus auf gelenkerhaltende Therapien gelegt worden. Diese Schwerpunktsetzung habe man nun mit der Gründung des Kompetenzzentrums "Regenerative Medizin" fortgeschrieben.

Neue Arthrose-Therapie vorgestellt: Körpereigenes Fettgewebe statt Gelenkersatz

Im Sommer habe die Idee für eine neue Sektion für "Regenerative Medizin" realisiert werden können, wodurch sich ein neuer Behandlungsspielraum für das Klinikum auftue: "Die Idee zu dieser interdisziplinären Zusammenarbeit entstand aus unserem grundsätzlichen Ziel des Gelenkerhalts“, wird eine Ärztin zitiert. "Die konservative Therapie von Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen hat einen hohen Stellenwert in unserer Klinik. Knorpelregeneration mit Transplantation und Umstellungsosteotomien sind in unserer Sportklinik seit nunmehr zwei Jahren fest etabliert. Konnten die gelenkerhaltenden Verfahren nicht mehr angewandt werden, blieb häufig nur die Option des Gelenkersatzes. Daher freut es uns, die Regeneration von Gewebe durch Stammzellen in unser Leistungsangebot mit aufzunehmen zu können."

Laut dem Klinikum stelle die Transplantation von Stammzellen aus körpereigenem Fettgewebe in geschädigte Gelenke auch bei fortgeschrittenen Stadien eine mittlerweile etablierte Alternative zum Gelenkersatz dar. Eisenmann-Klein habe sich auf diesem Gebiet, mit ihren Verfahren zur Gewebsrekonstruktion ein "internationales Renommee" aufgebaut. Mit der Orthopädie verbinde sie neben Narbenbehandlung und Defektdeckung vor allem die "Regenerative Therapie" bei Arthrose durch Nanofett-Stammzellentransplantation:

"Durch die "Regenerative Medizin" und besonders durch die Beschäftigung mit adulten Stammzellen aus Fettgewebe habe ich erkannt, dass diese zukunftsträchtige Methode nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit weiterentwickelt werden kann", so Eisenmann-Klein. "Die Methode richtet sich vor allem an Arthrose-Patienten, aber auch an Patienten mit Wundheilungsstörungen und nach Nervenverletzungen (zum Beispiel Phantomschmerz, Neurom)."

Neues Verfahren hilft nicht nur bei Arthrose - Klinikum hilft bei Beantragung der Kostenübernahme

"Die häufigsten Anwendungsmöglichkeiten sehen wir bei der Kniegelenksarthrose, bei Arthrose des Sprunggelenkes, des Schulter- und Daumensattelgelenkes sowie bei Facettengelenksproblemen. Darüber hinaus findet das Verfahren Anwendung bei Diabetikern, insbesondere bei Wundheilungsstörungen und bei Narbenbildungen", beschreibt Koehl den Einsatzbereich der neuen Methode am Klinikum. Darüber hinaus soll das Verfahren auch in der Brustrekonstruktion mit körpereigenem Fett eine weitere Anwendungsmöglichkeit bieten.

Als neues Verfahren sei diese Behandlung allerdings noch nicht im Therapie-Katalog der Krankenkassen aufgenommen worden. Das Klinikum Fichtelgebirge empfiehlt Patienten dennoch, die Kostenübernahme bei den Kostenträgern zu beantragen.

Kostenvoranschläge sowie Unterstützung bei Begründungen für eine Übernahme der Kosten durch eine Krankenkasse würden vom Klinikum angeboten.

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