In wenigen Tagen erfolgt die Sprengung der Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. Kurz zuvor veranstaltete der Verein Nuklearia eine ganz besondere "Abschieds-Aktion".
Am Freitag (16. August 2024) werden die Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt gesprengt. Bis 2015 war das Kernkraftwerk in Betrieb, seit 2018 läuft der Rückbau. Die 143 Meter hohen Türme sollen in einer kontrollierten Sprengung innerhalb von nur 30 Sekunden zum Einsturz gebracht werden, kündigte der Betreiber PreussenElektra im Vorfeld an.
Vergangenen Freitagabend (9. August 2024) veranstaltete der Verein Nuklearia, der sich klar für die Nutzung von Kernkraft ausspricht, nun eine "Abschieds-Aktion". An die Kühltürme projizierte die Atomkraft-Aktivisten ein Video mit verschiedenen Aussagen.
Atomkraftwerk Grafenrheinfeld: Kühltürme werden gesprengt - Verein Nuklearia bedauert Kernkraft-Aus
"I'll be back", "Kernkraft kommt wieder" oder "Goodbye Klimahelden" projizierte der Verein mit einem Hochleistungsprojektor unter anderem an die Kühltürme. "Wir sind traurig, dass die Türme fallen", erklärt Lisa Raß, eine der Vorstände, im Gespräch mit inFranken.de. "Es ist ein Symbol für das Aus der Kernkraft in Deutschland. Wir wollen das Aus revidieren, aus Klimagründen und Gründen der Versorgungssicherheit", so Raß. Etwa zehn Nuklearia-Mitglieder seien vor Ort gewesen, sie hätten "einige Zuschauer" gehabt. Die Aktion sei mit dem Kernkraftwerk-Betreiber und den Behörden abgesprochen gewesen, erklärt die Vorständin.
Der 2013 gegründete Verein wirbt für die zivile Nutzung der Kernenergie. "Sie ist unsere beste Option, Natur und Klima zu schützen und gleichzeitig unseren Wohlstand zu erhalten", heißt es auf der Webseite der Atomkraft-Befürworter. Kernenergie liefere "erschwingliche und saubere Energie für alle", die stets da sei, wenn man sie benötige. Die Aktivisten sehen darin eine Alternative zu Preisexplosionen, Stromrationierungen und Energiearmut. Nicht zuletzt aus diesem Grund fordert Nuklearia einen Rückbaustopp der Kernkraftwerke in Deutschland.
Erst vor Kurzem kam es derweil zu einemBrand im stillgelegten Atomkraftwerk Grafenrheinfeld. Am Standort befindet sich auch ein Zwischenlager für Atommüll. Laut dem bayerischen Umweltministerium waren diesbezüglich jedoch keine Auswirklungen zu befürchten. Weitere Nachrichten aus Schweinfurt und Umgebung kannst du in unserem Lokalressort lesen.
@ FTDickert Wie sinnvoll ist es eine Technologie zu haben, bei der man bis 2070 überhaupt nicht weiß, wo man seinen hochradioaktiven Müll die nächsten 100.000 Jahre lagern möchte?
Und wie sinnvoll ist es keine oder wenig Technologie zu haben, die nicht in der Lage ist den benötigten Strom zu erzeugen??? Aber halt wir können uns ja von unseren Freunden den benötigten Strom teuer erkaufen und bei der nächsten Wirtschaftskrise wird der von uns benötigte Strom reduziert- abgestellt oder unbezahlbar.
FTDickert
Wie sinnvoll ist es eine Technologie zu haben, bei der man bis 2070 überhaupt nicht weiß, wo man seinen hochradioaktiven Müll die nächsten 100.000 Jahre lagern möchte?
@ FTDickert Wie sinnvoll ist es eine Technologie zu haben, bei der man bis 2070 überhaupt nicht weiß, wo man seinen hochradioaktiven Müll die nächsten 100.000 Jahre lagern möchte?
Und wie sinnvoll ist es keine oder wenig Technologie zu haben, die nicht in der Lage ist den benötigten Strom zu erzeugen???
Aber halt wir können uns ja von unseren Freunden den benötigten Strom teuer erkaufen und bei der nächsten Wirtschaftskrise wird der von uns benötigte Strom reduziert- abgestellt
oder unbezahlbar.
Wie sinnvoll ist es eine Technologie zu haben, bei der man bis 2070 überhaupt nicht weiß, wo man seinen hochradioaktiven Müll die nächsten 100.000 Jahre lagern möchte?